Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 75

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freute mich, als ich im Budget, im Bereich Weiterbildung, Beratung, Forschung einen Betrag von 12 Millionen €, genau 12,3 Millionen € gefunden habe. Man könnte jetzt so viele Bereiche nennen, die uns wichtig sind, ich habe allerdings nicht viel Zeit. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit diesem Budget ein Stück des Weges weitergekommen sind.

Ich möchte mich noch ganz kurz bedanken – das ist ja schon oft geschehen – bei den Landwirtschaftskammern, bei den Beamten im Landwirtschaftsministerium, beim Klub hier und bei den Ausschüssen: wirklich tolle Arbeit! (Abg. Dr. Pirklhuber: Nur nieman­den vergessen!)

Die europäische Landkarte ist größer geworden. Es wird immer schwieriger, die rich­tige Route zu finden. Diese Regierung mit Bundesminister Pröll findet immer den rech­ten Weg, die richtige Richtung – Respekt! (Beifall bei der ÖVP.)

13.05

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner hat sich Herr Abgeord­neter Dr. Pirklhuber zu Wort gemeldet. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Dr. Pirklhuber –: Oje, noch einmal 10 Minuten! – Abg. Dr. Pirklhuber: Ich habe ohnehin nur 2 Minuten!)

 


13.06

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Meine Damen und Her­ren! Um den vorgebrachten Lobeshymnen, die hier in den letzten Stunden gehalten wurden, eine gebührliche Ergänzung anzufügen, möchte ich als Biobauer und Agrar­ökologe auf eines nicht vergessen, nämlich allen Konsumentinnen und Konsumenten für das hohe Vertrauen zu danken, dass sie der österreichischen Landwirtschaft ent­gegenbringen, zum Beispiel durch den Kauf österreichischer Lebensmittel. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Sie überschätzen sich!) Ich denke, das sollte man auf keinen Fall ver­gessen, wenn man schon Lobeshymnen anstimmt. (Beifall bei den Grünen, der SPÖ und der ÖVP.)

Jetzt aber zum Ernst der Sache; es gab ja einige Fragestellungen. (Abg. Scheibner: Ach so, erst jetzt wird es also ernst! – Abg. Grillitsch: Das war also ein Witz!) – Ernst im Bezug auf das Agrarbudget, Kollege Jakob Auer, ernst im Bezug auf ein Budget, das aus unserer Sicht in vielen Dingen hinter das zurückfällt, was wir als Ziele anstre­ben.

Und hier möchte ich an eines appellieren: Sie haben davon gesprochen, dass wir ein gutes Diskussionsklima im Landwirtschaftsausschuss haben. Herr Kollege Auer, es wäre aber notwendig, über die nächste Periode des Programms für die ländliche Ent­wicklung wirklich eine offene und intensive parlamentarische Debatte zu führen. Ich würde Sie ersuchen, dazu beizutragen, dass gemeinsam eine offene Debatte geführt wird. Der Wettbewerb der Ideen, der angesprochen worden ist, besteht sehr wohl, und wir haben auch unsere Vorschläge gemacht, aber Sie sind bisher auf diese aus unse­rer Sicht guten Vorschläge nicht eingegangen.

Folgendes an Kollegen Preineder: Der Unterschied zwischen Groß und Klein lässt sich ganz einfach darstellen: 800 Betriebe in Österreich bekommen gleich viel Agrarförde­rung wie die 50 000 kleinsten Betriebe. Daraus können Sie ersehen, dass hier zumin­dest ein Ungleichgewicht besteht und dass die Politik hier gegensteuern muss. Groß und Klein sind Relationsbegriffe, keine Frage, auch große Betriebe in Österreich sind im europäischen Vergleich gesehen relativ kleine Betriebe. Darin gebe ich Ihnen Recht, aber es geht um die inneragrarische Gerechtigkeit und den inneragrarischen Interessenausgleich, Kollege Scheuch! Diese Debatte können und dürfen wir uns nicht ersparen.

 


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