Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 124

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wirklich das Letzte! (Beifall bei den Grünen, bei Abgeordneten der SPÖ sowie des Abg. Wittauer.)

Einen letzten, aktuellen Punkt spreche ich nur kurz an, ich kann ihn nicht näher ausfüh­ren, die Misere würde vermutlich eine halbe Stunde in Anspruch nehmen: Gänserndorf, das Affenprojekt, die „pensionierten“ Tierversuchsaffen in Gänserndorf. – Ihre Zukunft ist mehr als ungewiss. Der Grund, warum ich das hier anspreche, ist, dass sowohl die Republik, die die Einfuhr eines Teiles dieser Affen aus Sierra Leone widerrechtlich genehmigt hat, als auch das Land Niederösterreich als Standort sowie auch einige andere Akteure nach dem Motto agieren: Und dann will es keiner gewesen sein! Dann geht es keinen etwas an!

Ich kann sowohl den Bund als auch das Land Niederösterreich nur dringlich auffordern, hier eine Lösung herbeizuführen, die tierschutzgerecht ist (Abg. Dr. Fasslabend: ... falsch!) und nicht heißt: Der Masseverwalter beziehungsweise die zuständige Be­hörde danach geht zur Euthanasierung der Affen über.

Hier also bitte etwas mehr Engagement für den Tierschutz! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

16.15

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Lentsch. 3 Mi­nuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


16.15

Abgeordnete Edeltraud Lentsch (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundes­ministerin! Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus! Liebe Frau Kollegin Stadl­bauer, welche BeamtInnen und Angestellten dürfen im Ministerium nicht arbeiten? – Sie haben nämlich unserer Bundesministerin vorgeworfen, sie lasse ihre Beamten nicht arbeiten. Links und rechts der Regierungsbank sitzen sie, Sie können diese Da­men befragen. Es würde mich wirklich interessieren, wer nicht arbeiten darf. Zeigen Sie mir eine Chefin, die ihre Angestellten nicht arbeiten lässt! So etwas habe ich persönlich noch nicht erlebt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Auch wenn Sie sich noch so wehren: Seit dem Amtsantritt dieser Bundesministerin ist das Frauenbudget um 20,1 Prozent gestiegen. Das ist nachlesbar, liebe Frau Stadl­bauer! Trotz Sparkurs sind nämlich viele Verbesserungen für die Frauen beschlossen worden. Da rede ich aber nicht über das Kinderbetreuungsgeld, bei dem übrigens Sie, geschätzte Damen und Herren von den Oppositionsparteien, dagegen gestimmt haben. Glauben Sie mir, Ihre Wählerinnen und Wähler können das noch immer nicht glauben!

Wenn Sie heute gegen dieses Budget stimmen, dann stimmen Sie gegen die Frauen, das sollte Ihnen auch bewusst sein! Dieses Kinderbetreuungsgeld ist nämlich eine positive Sache, Frau Weinzinger – sie hat sich ja in ihrer ersten Rede so über das Kin­derbetreuungsgeld echauffiert. Das zentrale frauenpolitische Anliegen in den letzten Jahren ist und war nämlich die Kinderbetreuung! Auch das ist eine Tatsache, die uns allen bewusst sein sollte. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Bucher.)

Dieses Kinderbetreuungsgeld nimmt sowohl von den Müttern als auch von den Vätern einen gewissen finanziellen Druck. Und viele frauenpolitische Anliegen spiegeln sich gar nicht im eigentlichen Budgetkapitel wider. Die Steuerreform beispielsweise entlas­tet vor allem die Frauen durch das Tarifsystem. Die Bezieher von Einkommen bis zu 14 500 € wurden völlig steuerfrei gestellt, was wiederum vor allem jenen Frauen hilft, die wenig verdienen oder nur Teilzeit arbeiten.

Auch die Pensionsharmonisierung ist für die Frauen wichtig, denn damit werden vier und nicht mehr nur zwei Jahre an Kinderbetreuungszeiten angerechnet, und die mo-


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