Der
Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der
Abgeordneten DDr. Niederwieser und GenossInnen, eingebracht im Zuge der Debatte
zum Bundesfinanzgesetz 2005; Gruppe VI, Kapitel 12 -
Bildung
Wie
auch in den vergangenen Jahren seit Antritt der schwarz-blauen Koalitionsregierung
ist das Budget 2005 für die österreichischen Schulen kein Schwerpunkt,
sondern ein Schwachpunkt!
Stundenkürzungen,
überfüllte Klassen, ein reduziertes Unterrichtsangebot, weniger Förderstunden,
keine ausreichenden Mittel für die Integration von SchülerInnen mit
nichtdeutscher Muttersprache und sonderpädagogischem Förderbedarf, keine ausreichenden
Plätze in den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen sowie weiterhin
steigende Kosten (rd. 50 Mio. Euro pro Jahr), die Eltern für den
privaten Nachhilfeunterricht ihrer Kinder zahlen müssen, kennzeichneten die
Entwicklung der letzten Jahre. Der Budgetvoranschlag für 2005 bringt nur eine
geringfügige Erhöhung von 1,18 % gegenüber 2004. Die jährlich um
3,5 % steigenden Strukturkosten für die LehrerInnen sind bereits
inkludiert. Es ist daher 2005 mit weiteren restriktiven Maßnahmen im Personalbereich
zu rechnen. Im Vergleich zu den Gesamtausgaben des Bundes betragen die Ausgaben
für den Schulbereich nur mehr 9,3 %, das ist der niedrigste Anteil seit
Bestehen der VP-/FP-Regierung – 2000 waren es noch 9,5 %!
Damit
ist eine qualitativ hochwertige Ausbildung der Kinder und Jugendlichen nicht
mehr gewährleistet. Die Zukunft unserer Jugend und der Wirtschaftsstandort
Österreich ist damit extrem gefährdet!
Die
unterzeichneten Abgeordneten stellen daher nachstehenden
Entschließungsantrag:
„Die
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, durch
geeignete Maßnahmen folgendes sicherzustellen:
1. Senkung der Klassenschüler-Höchstzahlen auf 25 SchülerInnen
pro Klasse,
2. Ausbau der Förderstunden für SchülerInnen mit besonderen
Begabungen als auch für SchülerInnen mit Teilleistungsschwächen,
3. ausreichendes Lehrpersonal zur Integration von SchülerInnen mit
sonderpädagogischem Förderbedarf und nichtdeutscher Muttersprache,
4. weiterer Ausbau des Angebots an ganztägigen Schulformen,
5. ausreichende Plätze in berufsbildenden mittleren und höheren
Schulen,
6. Standortsicherung für Kleinschulen, insbesondere im ländlichen
Raum,
7. mehr Mittel für Schülerbeihilfen und Ausweitung des
BezieherInnenkreises sowie
8. ausreichende Mittel für Schulveranstaltungen (wie z.B. Skikurse,
Landschulwochen usw.).“
*****
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Amon, MBA. 6 Minuten Redezeit.