Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 27

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Bruttoinlandsproduktes für Forschung und Entwicklung – ein vorrangiges Anliegen sein“. Die Investitionsschwäche der Unis würde auch keine weitere Umschichtung von den Sach- zu den Personalaufwendungen erlauben.

Im Budget 2005 sind keine eigenen Mittel für Geräte-Investitionen an den Unis vorgesehen.

Die Proteste von StudentInnen, Lehrenden und den Rektoren wurden von der VP-/FP-Bundesregierung ignoriert.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag:

„Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, den österreichischen Universitäten im Rahmen eines Sofortprogramms 100 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen.“

*****

Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Brosz zu Wort gemeldet. 2 Minuten. – Bitte, Herr Kollege.

 


10.54

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Frau Bildungsministerin Gehrer hat behauptet, im Budget sei eine Erhöhung von 450 Dienstposten im Pflicht­schul­lehrerbereich enthalten. Diese Feststellung ist unrichtig.

Richtig ist vielmehr, dass durch die Kürzung von 57 Millionen € in etwa eine Größen­ordnung von 1 500 bis 2 000 Pflichtschullehrer nicht mehr budgetiert ist. Wenn Sie jetzt 450 zusätzlich budgetieren, wird zwar die Kürzung reduziert, es sind aber wesentlich weniger als im Vorjahr. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

10.55

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Frau Abgeordnete Dr. Brinek. Redezeit: 8 Minuten. – Sie sind am Wort, Frau Kollegin.

 


10.55

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Frau Bundesministerin! Herr Präsident! Hohes Haus! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Das Universitätsbudget, das Wissenschaftsbudget und die aktuelle Diskussion stehen zur Debatte. Herr Kollege Broukal war ja vorige Woche nicht da, weil er krank war, und ich denke, in der Aktuellen Stunde konnten wir diskutieren und uns darauf einigen, dass es zum Universitätsdiskurs gehört, nicht zu übertreiben, nicht über ständiges Krankreden zu sprechen, nicht von Kürzungen, Chaos, mundtot und totmachen zu reden, weil das nicht der Debatte und nicht dem Thema angemessen ist.

Heute tritt er wieder hierher und wiederholt das, was in einer grob vereinfachenden Form zum Teil einige Studierende im Zusammenhang mit der Novellierung des Hoch­schülerschaftsgesetzes auch immer wieder sagen wollen.

Herr Kollege Broukal, ich finde es zutiefst besorgniserregend, wenn Sie im Zusam­menhang mit der Einbringung eines Initiativantrags – das legitimste und authentischste Mittel der Abgeordneten – von sittenwidrig und von undemokratischer Vorgangsweise sprechen. Ich will Ihnen nicht mit dem niedlichen Angebot kommen: Gerne gebe ich Ihnen ein Privatissimum zusammen mit Professor Zögernitz, der dazu publiziert hat!, aber Sie verhöhnen das Parlament, Sie lenken ein falsches Licht auf die Arbeit, die wir


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite