terlehner: Mein Gott!) Sie weisen auch nicht immer
nach, welche Politik diese Regierung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in
diesem Land macht. (Abg. Dr. Mitterlehner: Ah geh! –
Abg. Neudeck: Sie reden nur so dahin, Grundlagen haben Sie sich
keine erarbeitet!)
Jetzt kommt die Österreichische
Hochschülerschaft: Als Sie vor vier Jahren dort die Mehrheit verloren haben,
als Rot-Grün die Mehrheit gewonnen hat, dachten Sie noch an einen
Betriebsunfall. Als Sie vor zwei Jahren auch die relative Mehrheit verloren
haben, ist klar geworden, dass sich einiges verändert hat.
(Abg. Dr. Stummvoll: Sie haben hier verloren, das ist Ihr
Problem!)
Offensichtlich haben Sie jetzt den Glauben
daran verloren, dass Sie je auf demokratischem Weg auf den Universitäten die
Mehrheit wieder zurückgewinnen können. Deswegen ändern Sie einfach die
Spielregeln solange, bis Ihnen das Ergebnis, das dabei herauskommt, passt. (Zwischenruf
des Abg. Wittauer.) Das empfinde ich nicht sehr demokratisch,
das finde ich undemokratisch. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der
Grünen.)
Ganz persönlich kann ich Ihnen nur sagen:
Man kann gar nicht so viel Nahrung zu sich nehmen, wie man oral wieder
ausscheiden möchte. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten
der Grünen. – Abg. Dr. Stummvoll: Das ist
unglaublich! – Abg. Dr. Sonnberger: Letztklassig! –
Abg. Dr. Stummvoll: Frau Präsidentin, einen
Ordnungsruf! – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Sagenhaft!)
12.33
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter
Mag. Dr. Brader. Freiwillige Redezeitbeschränkung:
3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Dr. Sonnberger:
Frau Präsidentin! Schauen Sie sich das Protokoll an!)
12.34
Abgeordneter Mag. Dr. Alfred Brader (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin!
Herr Abgeordneter Krainer, eine Schande sind Ihre Formulierungen!
Das möchte ich Ihnen schon sagen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten
der Freiheitlichen.)
Aber nun zum Thema: Der vorgelegte Budgetentwurf für den Bereich Unterricht ist, glaube ich, der beste Beweis dafür, dass in Österreich eine sehr qualitätsvolle und nachhaltige Bildungspolitik gemacht wird. Gerade die 12 Millionen €, die den Ländern für die Erhaltung der Kleinschulen beziehungsweise für die Abdeckung des sonderpädagogischen Förderbedarfs zur Verfügung gestellt werden, sind ein Beweis dafür, dass nachhaltig gewirtschaftet wird.
Ich möchte mich mit der Abdeckung dieses heilpädagogischen Förderbedarfes auseinander setzen. Wir in Österreich sind in der glücklichen Lage, dass dieser Förderbedarf entsprechend der einmaligen Situation des betroffenen Kindes ermöglicht wird, und wir haben da einen sehr hohen Standard. Da heute schon von der Förderung hörbehinderter Kinder gesprochen wurde, möchte ich kurz skizzieren, welche Bedingungen da erfüllt sein sollten, damit das hörbehinderte Kind optimal gefördert werden kann.
Da sind wir auf einem sehr guten Weg. Wir haben eine gute Früherkennung. In den meisten Bundesländern werden Neugeborene untersucht, ob sie entsprechend hören können. Wir haben eine frühe apparative Versorgung und eine frühe Förderung. Die Entscheidung, ob sich diese Förderung in lautsprachlichen, gebärdensprachlichen oder bilingualen Prinzipien orientiert, liegt bei den Eltern und ist eine sehr wichtige.