Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 120

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ständnis Sie von dieser Institution haben! (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Das ist ja ungeheuerlich! Mehr Geld ohne mehr Leistung! Ungeheuerlich!)

Meine Damen und Herren! Der Schlusssatz: Wir sehen, welches Modell die SPÖ da hatte und auch jetzt hat, wenn man sagt, im Konvent werde man gar nicht mehr mitarbeiten. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Welch Drohung!) Sie sind nicht bereit, Verant­wortung zu tragen – weder im Österreich-Konvent noch bei der Pensionsreform, noch bei der Gesundheit, und auch nicht bei der Demokratie.

Wir sind stolz darauf, dass unser System sich von Ihrem sehr positiv unterscheidet! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

16.08

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Bures zu Wort gemeldet. 2 Minuten Redezeit. Ich bitte, der Rednerin nicht den Rücken zuzuwenden. – Bitte.

 


16.09

Abgeordnete Doris Bures (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Abgeordneter Scheibner hat gerade die Behauptung aufgestellt, dass die Sozialdemokratie Gemeindewohnhaus-Mietern die Kündigung angedroht hat. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Das ist richtig! – Abg. Scheibner: Das war so! Das war schänd­lich!)

Ich berichtige vielmehr: Die Sozialdemokratie ist jene Partei, die sich immer für den Mieterschutz und den Kündigungsschutz eingesetzt hat (Widerspruch bei den Freiheitlichen), im Unterschied zu dieser Regierung, die gerade drauf und dran ist, die Mieter aus ihren Wohnungen zu treiben und den Kündigungsschutz aufzuweichen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Das ist eine zynische Berichtigung und keine tatsächliche!)

16.09

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Glawisch­nig. Wunschredezeit: 7 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


16.10

Abgeordnete Dr. Eva Glawischnig (Grüne): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren Abgeordneten! Ich habe mir mit großer Aufmerksamkeit und auch mit einigem Befremden, muss ich sagen, die Beantwortung von Ihnen, Herr Bundeskanzler, zur Dringlichen Anfrage angehört.

Befremden deswegen, weil ich den Eindruck habe, dass Sie eigentlich ein sehr intelligenter und mit sehr rascher Auffassungsgabe gesegneter Politiker sind und eigentlich den Sinn und die Stoßrichtung dieser Anfrage sehr wohl verstanden haben. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Wünschen Sie sich Schwarz-Grün?) Deshalb ist mein Schluss eigentlich offenkundig, dass Sie auf das Thema, um das es heute hier geht, eigentlich überhaupt keine Antwort geben wollten.

Sie haben über Wirtschaftswachstum, über Arbeitslosigkeit und über die Pensions­harmonisierung gesprochen. Wie Sie darüber gesprochen haben und was Sie ausge­blendet haben, ist symptomatisch. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Man kann über diese Sachthemen diskutieren. Man kann über jedes einzelne dieser Themen nüchtern und sachlich diskutieren. Man kann über Benchmarks diskutieren und sich anschauen, wie das in anderen Ländern ist. Ich wünsche mir aber, dass wir ein bisschen von dieser agitatorischen Unsachlichkeit wegkommen, wo man ewig einfach nur Werbeprospekte irgendwie rhetorisch ausbreitet und sich eigentlich nicht


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