Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 89. Sitzung / Seite 254

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ben – so wie wir es ja im Ausschuss auch getan haben – die Materie vertagt, und ich glaube schon, dass wir, wenn es uns gelingt, zu einem vernünftigen Ausgleich inner­halb des gesamten Bereichs Ökostrom zu kommen – wobei auch die energiepolitische Situation und die Output-Situation zu betrachten sind –, im Jänner oder Februar nächs­tes Jahr dieses Thema wieder aufgreifen werden. Wir werden das auf jeden Fall weiter im Auge behalten. Wir sind selbstverständlich auch weiterhin bereit, diesbezüglich Ge­spräche zu führen.

Zum Emissionsschutzgesetz darf ich zusätzlich zu dem, was schon gesagt wurde, nur anmerken, dass es grundsätzlich auch die Möglichkeit gibt, dass neben dem Techni­schen Überwachungsverein in Zukunft auch Ziviltechniker Prüfungen vornehmen. Das ist zunächst einmal mit einer gewissen Skepsis zu betrachten, aber ich glaube, dass es doch auch vernünftig ist, wenn man da diese Möglichkeit eröffnet.

Ich glaube, dass das gesamte Gesetz darauf abgestimmt ist, dass man bei den kleine­ren Anlagen die Situation doch eher etwas erleichtert hat, aber die Schwerpunkte lie­gen ohnehin bei den Großanlagen. Daher sollte man sich darauf konzentrieren und bei Großanlagen strenger vorgehen, bei den Kleinanlagen aber doch so vorgehen, wie das jetzt auch im Gesetzentwurf vorgesehen ist.

Ich darf hier noch sagen, dass meine Fraktion diesem Vorschlag die Zustimmung ge­ben wird. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

22.34

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Wittauer. Rede­zeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


22.34

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Also es ist nicht eigenartig, inzwischen ist es schon Gewohnheit: Bei den Sozial­demokraten habe ich mir vorhin gedacht, dass sie vielleicht zustimmen werden, und jetzt stimmen sie tatsächlich zu – danke! –, wohl deshalb, weil es ein gutes Gesetz ist. Bei den Grünen weiß ich von vornherein, dass sie bei Umweltgesetzen nicht zustim­men. (Abg. Brosz: Das ist kein Umweltgesetz!) Sie stimmen nicht zu bei integrierter Vermeidung und Verminderung von Emissionen aus Dampfkesselanlagen. Es ist ja unglaublich, dass da Grüne nicht zustimmen können. Also wir Freiheitlichen können es, und zwar mit vollem Herzen. (Abg. Brosz: Können Sie das Wort Umwelt buchsta­bieren?)

Schauen wir uns an, wie das heute war! Es hat Frau Abgeordnete Glawischnig heute gemeint, wir würden bei der Umwelt einiges nicht umsetzen. Ich gebe zu: Wir haben ein bisschen zu lange gebraucht, weil wir ein gescheites Gesetz machen wollten, aber dafür haben wir es überfüllt (Abg. Öllinger: „Überfüllt“?), übererfüllt haben wir es. Das ist doch etwas Großartiges!

Überlegt euch das! Nur dagegen zu stimmen, das ist ein bisschen zu wenig, man muss auch für etwas sein, für die Umwelt vor allem. – Wir machen gute Umweltgesetze, das können Sie mir glauben. (Abg. Sburny: Das merkt man auch!)

Wenn ich das Ökostromgesetz hernehme, dann tut mir das Herz besonders weh. 17 Millionen €, das bedeutet – anscheinend ist es hier herinnen niemandem bewusst; ich weiß nicht, ob die Grünen darüber nachgedacht haben – über 1,3 Milliarden Ge­samtvolumen, und ein Gesamtvolumen von 1,3 Milliarden ist nicht wenig. Wenn neue Projekte, die ja, sage ich einmal, auch wichtig sind, deshalb nicht umgesetzt werden können, weil Sie von der Opposition jetzt nicht zustimmen, dann werden sich die Pro­jektwerber bei Ihnen bedanken müssen, nicht bei uns. Wir haben alles getan, um ein gutes Ökostromgesetz auf Schiene zu bringen.

 


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