Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 92. Sitzung / Seite 20

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11.06

Abgeordneter Mag. Wilhelm Molterer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Mitglieder der Bundesregierung! Zur Rede des Josef Cap möchte ich nur feststellen: Staatspolitik sieht anders aus! (Beifall bei der ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir begrüßen heute Liese Prokop als neue Innenministerin der Republik Österreich. Herzlich willkommen, Frau Bundesministerin für Inneres Liese Prokop! (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Wir begrüßen mit Liese Prokop eine erfahrene Politikerin, eine Politikerin, die nach einer intensiven sportlichen Karriere den Mut zur Politik gehabt hat. Das war nicht selbstverständlich bei dieser sportlichen Karriere und in dem Alter damals. Wir können aber heute sagen, dass Liese Prokop mit ihren 35 Jahren in der Politik einen Erfahrungsschatz mitbringt, auf den nicht nur sie stolz sein kann, sondern auf den Österreich bauen kann, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir begrüßen mit Liese Prokop heute nicht nur eine erfahrene Politikerin, sondern wir begrüßen vor allem eine erfolgreiche Politikerin. Ich habe mir durchgelesen, was ges­tern bei der Sitzung des Niederösterreichischen Landtages über ihre Erfolgsbilanz gesagt wurde. Meine Damen und Herren, es ist eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann, die von allen Parteien gewürdigt wurde. Diese Erfahrung und diese Erfolgsbilanz sind etwas, worauf nicht nur sie, sondern auch wir bauen können.

Wir begrüßen mit Liese Prokop jemanden, der in besonderer Weise soziales Gespür und das Gespür für das menschliche Maß hat, etwas, was in der Politik ganz ent­scheidend ist. Sie hat in ihrer Tätigkeit bewiesen, dass dies kein theoretischer Anspruch für sie ist, sondern dass für sie Menschlichkeit und das soziale Maß Maßstab ihrer Entscheidungen sind, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir begrüßen mit Liese Prokop als neuer Innenministerin eine Frau, die in ihrer politi­schen Tätigkeit und Arbeit bewiesen hat, dass sie durchschlagskräftig ist, dass sie konsequent ist und Mut zur Entscheidung hat, meine Damen und Herren. Und beides erfordert das Innenministerium in besonderer Weise: das menschliche Maß auf der einen Seite und den Mut zur Entscheidung auf der anderen Seite. (Beifall bei der ÖVP.)

In diesem Sinne denke ich und bin sicher, dass Liese Prokop alle Voraussetzungen mitbringt für eine erfolgreiche Politik in diesem Schlüsselressort unserer Republik.

Liese Prokop ist übrigens, meine Damen und Herren, die erste Frau, die an der Spitze des Innenministeriums dieser Republik steht, und wir können heute – Wolfgang Schüs­sel hat darauf schon hingewiesen – sagen, dass in dieser Bundesregierung Schüssel II mit dem Einzug von Liese Prokop nun der höchste Frauenanteil erreicht ist, den je eine Regierung in der Zweiten Republik hatte. Wir sind stolz darauf, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP.)

Es hat mich – und ich sage Ihnen das auch sehr offen – in den letzten Tagen tat­sächlich geärgert, auch persönlich geärgert, wie Liese Prokop und ihre Entscheidung, Innenministerin der Republik Österreich zu werden, kommentiert wurden, und zwar nicht von den Medien – die Medien haben ihre Stärke und ihre Fähigkeit erkannt –, sondern von politischen Mitbewerbern.

Herr Kollege Darabos, ich erspare Ihnen nicht, Ihnen Ihr Zitat vorzuhalten, in welchem Sie gemeint haben, es sei eigenartig, wenn man „eine 63-jährige Frau ohne Erfahrung in diesem Bereich als Ressortverantwortliche“ bestellt. (Abg. Dr. Stummvoll: Unglaub­lich! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

 


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