Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 92. Sitzung / Seite 66

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Einlauf

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Ich gebe noch bekannt, dass in der heutigen Sitzung die Selbständigen Antrage 496/A bis 499/A eingebracht wurden.

Ferner sind die Anfragen 2441/J bis 2452/J eingelangt.

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Die nächste Sitzung des Nationalrates, die für Mittwoch, den 26. Jänner um 9 Uhr in Aussicht genommen ist, wird auf schriftlichem Wege einberufen werden.

Ansprache des Präsidenten

 


13.56

Präsident Dr. Andreas Khol: Meine Damen und Herren! Gestatten Sie mir, dass ich vom Vorsitz aus einige Worte das – bald – vergangene Jahr betreffend an Sie richte. Sie haben ja gemerkt, bei der vorhergehenden Sitzung war es schon über Mitternacht, und Abgeordneter Cap hat gemeint, wir sollten wichtige Dinge „nicht herunterhudeln“. Ich habe mir diese Aufforderung – auch ahnend, dass ich vielleicht eine zweite, eine bessere Chance haben würde, zu reden (Heiterkeit) – zu Herzen genommen und die Weihnachtsansprache nicht gehalten; daher darf ich das jetzt tun.

Meine Damen und Herren! Ein arbeitsreiches Jahr geht zu Ende. In Zahlen ausge­drückt, haben wir 148 Gesetze beschlossen – das ist also eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Wir haben 74, also genau die Hälfte, im Konsens beschlos­sen. Drei Verfassungsgesetze wurden einstimmig beschlossen. – Das heißt, die „Kon­sensdecke“ ist in diesem Hohen Haus nicht nur in der Präsidialkonferenz immer spür­bar gegeben und trägt dieses Haus, sondern auch im Nationalrat halten sich Konflikt und Konsens die Waage.

Wir hatten 128 Ausschusssitzungen und 38 Unterausschusssitzungen, und ich glaube, dass man das auch in die Öffentlichkeit tragen muss, wie viele Tage und auch zum Teil Nächte die Damen und Herren des Hohen Hauses hier verbringen, um in den Ausschussarbeiten die Materien vorzuberaten, um Kontrollaufgaben wahrzunehmen – da sind vor allem die Nächte dann auch immer wieder gefragt –, um also das, was in einer parlamentarischen Demokratie einem Parlament zukommt, auch wirklich effizient und nicht nur dem Scheine nach durchzuführen.

Die Abgeordneten haben über 1 000 Anfragen gestellt, konkret gesprochen: 1 251 An­fragen, die auch alle beantwortet wurden. Die Regierung wird von uns also regelmäßig schriftlich und auch mündlich kontrolliert. Es hat 17 Dringliche Anfragen gegeben – eine deutliche Steigerung gegenüber früher.

Und all das ist in einem ordentlichen Klima – das möchte ich als Präsident sagen – abgelaufen. Ich bin sehr froh darüber, dass die Anzahl der Ordnungsrufe, trotz man­cher rigorosen Handhabung, auf 15 zurückgegangen ist – das ist um zehn weniger als im Durchschnitt der vergangenen Legislaturperiode. Das bezeugt also, dass die Klubobleute ihre mildernde Wirkung auch im Klub ausgeübt haben.

Wir hatten heuer daneben noch den Österreich-Konvent, der bis in den Monat Jänner verlängert wurde, der aber Hunderte von Ausschusssitzungen, an die 20 Plenartagun­gen und 40 Präsidialsitzungen hier im Haus abhielt.

 


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