Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 93. Sitzung / Seite 106

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Da kommt dann plötzlich das Hochwasser, da kommt dann Gott sei Dank das Hoch­wasser, und jetzt können wir sagen: Für euch arme Hochwasseropfer opfern wir sechs Eurofighter. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Was soll das? Was heißt, „dann kommt Gott sei Dank das Hochwasser“?)

Sie wissen ganz genau, meine Damen und Herren von den Regierungsfraktionen, dass erst 2007 der erste Cent in diesem Geschäft fließt. Sie wissen ganz genau, dass kein Euro aus diesem Eurofighter-Geschäft den Hochwasseropfern zugute gekommen ist. Ich finde es schändlich, aus der Not der Betroffenen hier politisches Kleingeld zu schlagen, meine Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ.) Ich finde es tatsächlich nicht in Ordnung, das so zu machen.

Wissen Sie, was passiert ist? – Der Finanzminister hat den Rest des Katastrophen­fonds ausgeräumt, der Finanzminister hat die restlichen Millionen aus der Finanzierung Hochwasser ausgeräumt. Und jetzt ist zum Beispiel auch der Herr Landesrat Anscho­ber in Oberösterreich draufgekommen, dass wesentliche Mittel fehlen, um tatsächlich langfristigen Hochwasserschutz gewährleisten zu können.

Meine Damen und Herren! Ich meine, da heute schon von Entschuldigungen die Rede war: Herr Klubobmann Scheibner, der damals als Verteidigungsminister diese Aussa­gen getroffen hat, sollte sich bei den Hochwasseropfern entschuldigen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Partik-Pablé: Sie sollten sich entschuldigen, weil Sie gesagt haben „Gott sei Dank kam das Hochwasser!“)

13.28

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schöls. – Bitte.

 


13.28

Abgeordneter Alfred Schöls (ÖVP): Herr Präsident! Meine Herren Bundesminister! Herr Präsident des Rechnungshofes! Hohes Haus! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die letzten zwei Stunden der Diskussion um die Beschaffung der Eurofighter haben wieder einmal ganz deutlich gezeigt, wem es in dieser Republik um das Staatsganze und um die staatspolitische Verantwortung geht und wem es nur darum geht, billige Polemik zu machen. Und da nützt es Ihnen, meine Damen und Herren von der Oppo­sition, auch nichts, wenn Ihre Redner die Fernsehdirektübertragung dazu nutzen, dass sich etwa der Kollege Pilz hier herstellt und die Mandatare, die im Rechnungshof­ausschuss tätig waren, madig macht. Er hat seine größten Sorgen in dieser langen Sitzung zum Ausdruck gebracht, nämlich wer ihm die Schnitten weggegessen hat, und seine Hauptsorge in der Sitzung war es, welche Socken die Abgeordneten der Regierungsparteien angehabt haben.

Oder die Kollegin Lapp, meine sehr geschätzten Damen und Herren, die hier Pensi­onsfragen gegen Luftraumüberwachung ausgespielt hat, oder der Kollege Gaál, der die letzten Minuten der Direktübertragung gerade noch genutzt und den Menschen eigent­lich viel Zuversicht gegeben hat, als er gesagt hat: Wenn die SPÖ 2006 die Regierung und den Bundeskanzler stellt, dann gibt es diese Anschaffung nicht. Das ist eigentlich ein Zuspruch. Denn wenn Sie die Werte des Herrn Gusenbauer mit jenen von Bundes­kanzler Schüssel vergleichen, werden Sie sehen, es besteht nicht die Gefahr, dass im Jahr 2006 Gusenbauer Kanzler wird. Daher können sich die Österreicherinnen und Ös­terreicher beruhigt darauf verlassen, dass die Luftraumverteidigung bei dieser Regie­rungspartei in guten Händen ist. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Dr. Partik-Pablé.)

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Zur Sache selbst: Wenn ihr am 19. Jän­ner des Jahres 2004 mitfliegen hättet dürfen, dann hättet ihr feststellen können, dass


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