Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 93. Sitzung / Seite 131

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Klub“ – wer ist das wohl? – „durchsetze, werde das auf Kosten des ländlichen Raumes gehen.“ – Zitatende.

Herr Bundesminister! Haben Sie mit dem Vertreter des Ein-Prozent-Klubs Wolfgang Schüssel schon einmal gesprochen? – Ich habe nichts davon vernommen.

Herr Bauernbundpräsident, ich stelle fest: Sie haben in all den Sitzungen dieses Unterausschusses eines bewiesen: Sie wollen keine Transparenz! Sie laden uns verbal in der Öffentlichkeit zur Mitarbeit ein. Wenn wir dazu bereit sind und sagen: Fak­ten auf den Tisch!, reden wir in einem vertraulichen Ausschuss über alles!, dann sind Sie nicht bereit, diejenigen, die Auskunft geben könnten, zu laden und diese Diskus­sion auch wirklich zuzulassen. (Abg. Grillitsch: Geh, hör’ auf!)

Sie haben mit Ihrer Mehrheit die Offenlegung und die offene Diskussion in diesem Unterausschuss verhindert. Sie sind daher allein verantwortlich für die Probleme, und Sie sind auch derjenige, der beispielsweise von einer Aktion IG-Milch der Getriebene ist. Ich wünsche Ihnen in Zukunft viel Spaß! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

14.55

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Keuschnigg. – Bitte.

 


14.55

Abgeordneter Georg Keuschnigg (ÖVP): Werter Herr Präsident! Herr Bundesminis­ter! Hohes Haus! Ich bin eigentlich rückblickend sehr dankbar für die Arbeit in diesem Unterausschuss, weil der österreichische Steuerzahler sehr viel Geld für die österrei­chische Landwirtschaft aufwendet und weil diese Kontrolle und diese Transparenz und darauf aufbauend der Konsens für die österreichische Agrarpolitik wichtig sind. (Abg. Gradwohl: Vom Konsens habt ihr euch verabschiedet!)

Herr Kollege Gradwohl, da Sie sowie andere Ihrer Kollegen die Nichtladung mehrerer Auskunftspersonen angesprochen haben, möchte ich Ihnen sagen: Es war hochin­teressant: Da in diesem Ausschuss kein Skandal aufgetreten ist, sind wir immer wieder in der Strategiediskussion gelandet. (Abg. Gradwohl: Haben Sie befürchtet, dass er auftreten wird?)

Wozu wollten Sie den EU-Kommissar Fischler einladen? Um über die österreichischen Verwaltungsabläufe Auskunft zu erhalten? – Sehr wohl zu einer Strategiediskussion! Aber wir diskutierten im Unterausschuss des Rechnungshofausschusses! Die Strate­giediskussion werden wir selbstverständlich im Landwirtschaftsausschuss weiterfüh­ren. (Zwischenruf des Abg. Gradwohl.)

Frau Kollegin Rest-Hinterseer, Sie haben eine „innere Empörung“ zum Ausdruck gebracht. – Das ist Ihr gutes Recht! Ich habe auch eine innere Empörung, und zwar bin ich über Folgendes empört: Sie haben die Gespräche, die der Bauernbundpräsident mit dem Handel führte, zu Kirchplatztratschereien herabgewürdigt. (Zwischenruf der Abg. Rest-Hinterseer.) Jetzt ist es, soweit ich mich erinnern kann, seit vielen Jahren erstmals gelungen, sowohl die öffentliche Meinung wie auch die Konsumenten wie auch den Handel aufzurütteln, um in der Frage der Gerechtigkeit, der fairen Preise etwas zustande zu bringen, aber Sie sagen, das sei alles nichts. Ich frage Sie: Wo sind die Grünen? Wo waren die Grünen? Ich habe keine einzige grüne Stimme bis jetzt gehört. (Abg. Rest-Hinterseer: Wo war der Herr Grillitsch?)

Weiters haben Sie auch in der Frage der Milchquotenverteilung Kritik geübt. Auch da Kritik – aber keine Antworten! Nie Antworten, immer nur Kritik! – Das ist eigentlich eine verkürzte Darstellung.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite