Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 95. Sitzung / Seite 26

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natürlich auch der Verteidigungsminister so vornehmen. Wir werden ihm dabei helfen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

Frage 2 betrifft die Kosten der Flieger, zu deren Kauf wir verpflichtet sind, denn der Luftraum muss genauso geschützt werden wie die Grenze, muss genauso geschützt werden wie die Bevölkerung auf dem Boden. Das ist, so hoffe ich jedenfalls, zwischen den vier Parteien außer Streit. Die 18 Flieger kosten 1 959 Millionen €. Die Infrastruktur davon ist unabhängig, wie etwa die Adaptierungen für die Goldhaube. Die Betriebs­kosten sind mit jährlich 50 Millionen € festgelegt. Die Überbrückung bis zur ersten Lieferung im Jahr 2007 kostet in Summe 75 Millionen €. Dem gegenüber stehen 4 Mil­liarden € wirtschaftliche Gegengeschäfte, von denen bisher immerhin ein beachtlicher Teil, nämlich ein Viertel, bereits in Reich- und Greifweite sind, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Ironische Heiterkeit bei der SPÖ.)

Frage 3: Welche Reformen zur Erhöhung der inneren Sicherheit sind gemacht worden? – Zunächst einmal ist die Einrichtung des Bundeskriminalamtes, das ein ganz wichtiger Bereich für Analyse und Observation ist, zu erwähnen und zweitens die Einführung eines Sicherheitsmonitors und die monatliche Weitergabe der Kriminal­statistikdaten, um einen Controllingprozess zu ermöglichen und punktgenau in den betroffenen Distrikten und Bezirken eingreifen zu können. Weiters gibt es spezielle Eingreiftruppen der Bundespolizeidirektion Wien, vor allem für die Kleinkriminalität, Raub, Diebstähle, aber vor allem auch im Kampf gegen die Drogenhändler, die Ein­führung der neuen Einsatzmittel der Videoüberwachung öffentlicher Räume, die Errich­tung von Schutzzonen im öffentlichen Raum, besonders für Schulen – eine Idee von Elisabeth Gehrer –, und natürlich die Umsetzung und Auftragserteilung des Konzeptes Team 04, das bereits voll im Laufen ist. – Alle diese Maßnahmen werden heuer noch verwirklicht, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Mag. Wurm: Die Aufklärung sinkt und sinkt!)

Frage 4 bezieht sich auf die Arbeitsmarktsituation und den Schuldenstand. Wir haben gegenüber dem Jänner 1999 134 Arbeitsplätze mehr. Es soll auch einmal erwähnt werden, dass wir eine Rekordzahl an Beschäftigten haben. (Einige SPÖ-Abgeordnete halten Tafeln in die Höhe. – Zwischenrufe bei der SPÖ.) Natürlich haben wir Arbeits­lose, und jeder Arbeitslose ist zuviel.

Nennen wir die Dinge, so wie sie sind. Wir haben im letzten Jahr 44 000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen können. Leider haben wir noch immer 3 900 Arbeitslose mehr. Das heißt, wir haben eigentlich unser Soll-Ziel, die Arbeitslosigkeit schrittweise zu senken, zu über 90 Prozent erfüllen können. Wir müssen noch besser werden, und das werden wir auch tun, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Jetzt aber zu dem von Ihnen gefragten Schuldenstand. Wir haben im Jahr 1999 einen Schuldenstand von 66,5 Prozent gehabt, haben ihn jetzt schon auf 64 Prozent reduziert und werden nächstes Jahr auf 62,8 Prozent sein. Hätten wir den Schul­denstand von sozialdemokratischen Bundeskanzlern und Finanzministern weiter auf dem Niveau gehalten, dann hätten wir heute um über 10 Milliarden € mehr an Schul­den. Das haben wir der österreichischen Bevölkerung erspart, meine Damen und Her­ren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich habe mir ausgerechnet, dass die SPÖ allein in den letzten Monaten Forderungen für Mehrausgaben erhoben hat, die ganz zufällig eine Summe von 10 Milliarden € ausmachen. (Abg. Bures: Das ist eine Lüge!)

Liebe Freunde! Diesen Weg muss man der österreichischen Bevölkerung ersparen. Sie würde es bitter zu bezahlen haben, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP


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