Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 96. Sitzung / Seite 82

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wissen, dass die EM 2008 hier ausgerichtet wird, nicht möglich, ein normales UVP-Verfahren für ein ganz normales Stadion abzuwickeln. (Abg. Mag. Molterer: Wer sagt denn das?)

Meine geschätzten Damen und Herren! Wir haben heute wieder einmal gehört, dass die SPÖ schuld daran sein soll, dass gewisse Vorhaben nicht realisiert werden kön­nen. – Wir lehnen diese Anlassgesetzgebung, die in der Ausführung hier gestartet wird, absolut ab! Wir sind für die Umwelt und für die Bürger und Bürgerinnen in diesem Ver­fahren. (Abg. Neudeck: Wie soll das gehen, wenn Sie dagegen sind?) – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Wittauer.)

13.33


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Scharer. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abge­ordnete.

 


13.32.46

Abgeordnete Erika Scharer (SPÖ): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Minister! Ich komme aus der Europa-Sportregion, aus dem Land Salz­burg. Auch meiner Meinung nach ist es natürlich wünschenswert, dass auch Sport­großveranstaltungen abgehalten werden, und ich gebe Ihnen auch Recht, dass es im internationalen Austragungs- und Standort-Wettbewerb für Sportgroßereignisse zu keinen Nachteilen oder Behinderungen in einer Region kommen soll. (Zwischenruf des Abg. Wittauer.)

Meine Damen und Herren! Wir sind aber der Meinung, dass es unerlässlich ist, dass Umweltauswirkungen im Vorfeld abgeschätzt werden und unter Einbeziehung der An­rainer- und Bürgerinteressen vorbeugende Maßnahmen gesetzt werden. Aber hinkünf­tig heißt es einfach so ... (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Wittauer.) – Herr Kollege Wittauer, Ihnen hört ja keiner mehr zu! Hören Sie doch einmal auf! – Künftig soll es so sein, dass über Großprojekte wie zum Beispiel Schipisten-Erweiterungen oder -Neu­errichtungen irgendjemand entscheiden kann, ohne die Bürger- und Anrainerinteressen im Vorfeld zu berücksichtigen. (Abg. Ellmauer: Das ist völlig falsch!)

Herr Minister! Meine Damen und Herren! Das ist eindeutig eine Demontage der Um­weltschutzinteressen, aber vor allem der Bürger- und Anrainerinteressen! Das wollen wir nicht, dem stimmen wir nicht zu! (Beifall bei der SPÖ.)

Es kann doch nicht so sein, dass in einer Gemeinde, wenn es zum Beispiel um die Er­richtung von Einkaufszentren geht, eine UVP vorgeschrieben wird, während bei Schi­pisten-Errichtungen zum Beispiel in Gletscher-Schiregionen für Großveranstaltungen durch politische Entscheidungen der jeweiligen Landesregierungen darauf verzichtet werden darf! Außerdem eröffnen Sie natürlich auch den Wettbewerb zwischen den Ländern. (Zwischenruf des Abg. Großruck.)

Auch für die Interessenten beziehungsweise die Austragenden und Investoren der Großveranstaltungen wird durch diese Gesetzesänderung das Vorhaben nicht klarer und nicht leichter planbar, sondern schwieriger und schwerer einschätzbar.

Meine Damen und Herren! Nur weil stümperhafte UVP-Verfahren in jüngster Zeit Pro­jekte verhinderten, besteht kein Grund, an einem bestehenden, einschätzbaren und guten UVP-Gesetz in Form einer Anlassgesetzgebung Änderungen vorzunehmen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

13.35


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächster Redner hat sich Herr Abgeordneter Mag. Kogler zu Wort gemeldet. – Herr Abgeordneter, Sie sind am Wort.

 


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