Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 97. Sitzung / Seite 149

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nannten Kavaliersdelikten umzusetzen. Mit effizienter Kontrolle der geltenden Regeln muss der Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer auf die Sprünge geholfen werden. Das wird – siehe den schweren Massenunfall auf der A1 am 2.3.2005 mit 2 Toten und 11 Verletzten durch überhöhte Geschwindigkeit bei Nebel trotz Nebel­warnanlage! – den Verantwortlichen keine Telematik und keine Verkehrsbeeinflus­sungsanlage der Welt ersparen. Jede/r Tote und jede/r Verletzte auf den Straßen ist eine/r zuviel.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dringend einen 6-Punkte-Katalog „Gesunde Luft statt Feinstaub-Atemnot“ umzusetzen und in den kommenden Monaten zu einem zentralen Schwerpunkt der Regierungsarbeit und der Zusammenarbeit mit den Län­dern zu machen.

Dieser Katalog muss im Hinblick auf mehr Sicherheit, mehr Gesundheit und mehr Umweltschutz folgende Punkte beinhalten:

1. Verbindliches Nein zu Tempo 160 auf Autobahnen: Jede/r Tote, jede/r Verletzte ist eine/r zuviel.

2. Maßnamen-Paket zur Reduktion der Feinstaubbelastung mit Verkehrs-Schwerpunkt.

3. Keine UVP-Aushöhlung bei verkehrserregenden und somit umwelt- und gesund­heitsbelastenden Großprojekten.

4. Öffentlicher Verkehr: Umsetzung einer Qualitäts- und Angebotsoffensive, Rück­nahme der Mittelkürzungen der letzten Jahre.

5. Infrastruktur: Vorrang für die Schiene und wirksame Prioritäten beim Ausbau.

6. Verkehrssicherheit: Effiziente Kontrolle der geltenden Regeln, um der Eigen­verant­wortung auf die Sprünge zu helfen.

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Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet ist Herr Vizekanzler Gorbach. Rede­zeitbeschränkung: 10 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


17.02.49

Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Vizekanzler Hubert Gorbach: Herr Präsident! Geschätzte Regierungskollegen! Meine Damen und Herren! Erlauben Sie mir, auf einige Äußerungen und Feststellungen, die zuletzt gefallen sind, doch noch zu replizieren – wenn Sie wollen, so etwas wie eine tatsächliche Berich­tigung, obwohl ich nicht weiß, ob ein Regierungsmitglied das auch darf. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt den Vorsitz.)

Zu Ihrer tatsächlichen Berichtigung, Frau Abgeordnete Mandak, darf ich schon sagen, Sie haben natürlich Recht, ich habe zwischen 14.55 Uhr und 14.59 Uhr am Weg von meinem Büro hier im Parlament, wo die Besprechung mit Dr. Häupl stattgefunden hat, hierher die wartenden Journalisten etwa drei bis dreieinhalb Minuten über den Aus­gang und die Ergebnisse informiert und darauf verwiesen, dass Details der Herr Kolle­ge Häupl bekannt geben wird. Aber es freut mich, dass Sie sich so sehr für mich interessieren, dafür, wo ich mich gerade bewege, ja geradezu minutiös nachvollziehen


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