Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 97. Sitzung / Seite 178

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Gusenbauer wird heute im „Kurier“ so beurteilt: „Alfred Gusenbauer offenbarte ziem­lichen Kleingeist, als er den Ziffernsturz ...“ – und so weiter. (Abg. Mag. Kogler: Worum geht es? Keine Ahnung!)

Also, meine Damen und Herren! Die Reden der Oppositionsführer sind sehr schlecht beurteilt worden; sie waren’s auch. Lesen Sie es nach!

Ich komme schon zum Schluss. Frau Csörgits hat vorhin den Frühling angesprochen und gesagt, dass es wieder wärmer wird und so weiter. – Jawohl, das wollen wir alle, dass es wärmer wird draußen. Ich kann mir vorstellen, dass Herr Zweytick, unser Weinbauer, mit Herrn Gartlehner, der ja bei ihm einen Zweitwohnsitz hat, ein lieber Freund von mir und Bienenfachmann, durch den Weingarten gehen – Herr Kogler passen S’ auf! –, schauen, wie das Ganze blüht, und dass beide ein Wunschgebet zum Himmel schicken – wenn zwei das Gleiche wollen, muss es nicht immer dasselbe sein –, und das könnte vielleicht heißen:

Oh Herr, mach unsern Wein nicht sauer –

und erhalt’ uns den Gusenbauer!

(Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Pirklhuber: Das war jetzt aber nur ein Zweizeiler!)

18.50


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Einem. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

 


18.50.45

Abgeordneter Dr. Caspar Einem (SPÖ): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Nach dieser doch mehr halblustigen Rede des Kollegen Großruck darf ich sagen, in wenigstens einer Hinsicht möchte ich Sie voll anerkennen, Herr Abgeordneter: Sie wissen wenigstens, welche Zeitungen Sie lesen müssen, die dieselben Standpunkte vertreten wie Sie. Das ist gescheit von Ihnen, da können Sie sich immer freuen. Sie sollten nur nicht glauben, das sei die Wahrheit. Es ist nur Ihre Meinung. Das ist auch schön, wenn Sie das haben, aber es ist doch nicht die Wahrheit, sondern eben vor allem Ihre Meinung. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Erlauben Sie mir, nachdem heute schon sehr viel geredet worden ist, mich zum Thema Budget zurückzubegeben und damit im Übrigen den Pfad von Großruck zu verlassen, der sich mit dem Budget ja überhaupt nicht auseinander gesetzt hat, und ein paar Fragen zu stellen. (Abg. Mag. Kogler: Das ist meine Rede!) – Danke, Herr Kollege Kogler! – Ich möchte den Herrn Staatssekretär bitten, mir seine Aufmerksamkeit zu gönnen, weil es um Fragen geht, bei denen ich mich frage, wie Sie sie eigentlich beantworten würden.

Ich möchte, um es leichter zu machen, durchaus eine Aussage des Finanzministers in seiner gestrigen Budgetrede einmal hypothetisch ernst nehmen und sagen: Gehen wir doch einmal davon aus – und Sie dann an zwei Beispielen befragen, was Sie denn dazu konkret sagen.

Der Herr Finanzminister hat gestern gesagt: Unter dieser Bundesregierung und unter ihm als Finanzminister wird es kein Sparpaket in Konsequenz des Budgets geben, das Sie uns jetzt vorgelegt haben. – Gut.

Frage Nummer eins: Darf ich Sie einladen, mir zu sagen, ob Sie das auch etwas allge­meiner bestätigen würden, nämlich einfach bestätigen würden, dass eine Bundes­regierung, die 2007 im Amt ist, oder ein Finanzminister, der 2007 im Amt ist, kein Sparpaket für notwendig halten würde gemäß dem, was Sie zurücklassen nach dem Jahr 2006. Würden Sie das in dieser allgemeinen Form auch noch bestätigen? (Staats-


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