system haben, obwohl die im Problemlösen und in den Naturwissenschaften gleichauf mit Finnland liegen.
Hüten wir uns also vor Kopien, aber auch vor einfachen Antworten dort, wo differenzierte Lösungen zu entwickeln sind! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Neugebauer: Ein wohltuender Beitrag!)
Schauen wir wie ich als Wienerin zum Beispiel nach Wien, schauen wir in jene Schulbereiche, in die regionalen Zonen, wo so genannte Risikogruppen mit dem System offenbar ihre Schwierigkeiten haben. Mit Ihrem Vorschlag, liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPÖ, für die Gesamtschule wäre zum Beispiel das, was im Bereich der 15- bis 16-Jährigen zu tun ist, überhaupt nicht gelöst. Dort sitzen die Risikogruppen, was das Lesen betrifft. In Wien beherrschen fast 40 Prozent und mehr der Taferlklassler nicht Deutsch. Viele der Schülerinnen und Schüler beherrschen die Verkehrs- und Unterrichtssprache auch noch nicht in der Hauptschule, wie LehrerInnen sagen, und benützen die Schule als Wärmestube und nicht als Lerneinrichtung. Da gibt es Handlungsbedarf, da brauche ich keine weiteren Maßnahmen über die jetzigen Maßnahmen hinaus, um handeln zu können.
Regionale Auswertung ist notwendig. Aus jeder Studie ... (Abg. Mag. Gaßner: Warum gibt es das dann nicht?) – Das wird hoffentlich gemacht. Ihre Frage müssen wir an Dr. Haider vom Bildungsforschungszentrum in Salzburg richten.
Die regionale Auswertung und die Maßnahmenentwicklung in Wien sind zum Beispiel in allerhöchstem Maße notwendig, damit, wie es die Studie sagt, auch Berufsschülerinnen und Berufsschüler in Wien, die zu 50 Prozent zu den Risikogruppen gehören, wegen Migrationshintergrund und offenbar verfehlter Integrationsmaßnahmen nicht an der Teilhabe von gesellschaftlichen und beruflichen Lebenschancen gehindert sind. Da ist anzusetzen.
Also die Einladung zum Reformdialog gilt weiterhin, diese geht über den 14. Februar hinaus. Heute liegen Maßnahmen zur Beschlussfassung vor, die wesentliche, auch Ihre wesentlichen Ziele betreffen. Sie kennen den Vorstoß und den Vorschlag aus dem Konvent, Sie wissen, wo anzusetzen ist, und Sie wissen auch, dass Einmalmaßnahmen oder Einmalartikulationen nicht gleich das System für alle Zukunft verbessern.
Die Einladung zum Dialog gilt. Nehmen Sie daran teil, nehmen Sie diese Einladung an und hören Sie auf mit Schuldzuweisungen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
14.32
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mandak zu Wort gemeldet.
14.32
Abgeordnete
Sabine Mandak (Grüne): Sehr geehrter Herr
Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Kollegin Brinek, danke für Ihre zum Teil
doch differenziertere Darstellungsweise! Jetzt haben Sie schon ein paar Punkte
angesprochen, zum Beispiel das Problem der Schülerinnen und Schüler, die aus
MigrantInnenfamilien kommen und derzeit einfach nicht die gleichen Chancen
haben. Es gibt massive Rückstände, was die deutsche Sprache betrifft, und ganz
große Schwierigkeiten bei den Schülerinnen und Schülern, die nicht Sinn
erfassend lesen können. Da gilt es anzusetzen. (Abg. Dr. Brinek: Ja!)
Ich bin schon heilfroh, wenn jemand von Ihnen sagt, okay, das gibt es überhaupt, denn die Frau Ministerin tut immer so, als gäbe es das nicht und deswegen sei nichts zu tun, bestehe kein Handlungsbedarf. Heute hat sie uns wieder irgendetwas gesagt, wo