Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 99. Sitzung / Seite 167

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17.50.34

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Herr Präsident! Ich beziehe mich auf die Ausführungen des Abgeordneten Walch. Er hat hier gemeint, er wäre ein Mühlviertler Abgeordneter.

Ich stelle richtig: Es gibt kein FPÖ-Mandat im Mühlviertel. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ. – Abg. Neudeck: Er hat ja ein Bundesmandat! – Abg. Dr. Fekter: Aber deswe­gen darf er trotzdem aus dem Mühlviertel kommen!)

17.50


Präsident Dr. Andreas Khol: Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist daher geschlossen.

17.51.11Fortsetzung der Tagesordnung

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Ich nehme die Verhandlungen über die Punkte 2 und 3 der Tagesordnung wieder auf.

Zum Wort gelangt Frau Abgeordnete Felzmann. 4 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


17.51.25

Abgeordnete Carina Felzmann (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­kanzler! Meine Herren und Frauen Minister und Staatssekretäre! Werte Kolleginnen und Kollegen! Herzlichen Dank an die SPÖ für die großartige Möglichkeit, die Sie uns heute gegeben haben, die gute, reformfreudige Arbeit unserer Bundesregierung darzu­stellen. Ich bedanke mich sehr herzlich bei der SPÖ!

Genauso intensiv gehen wir in die Diskussion über den Bildungsbereich, wo wir uns auf einem Reformkurs befinden, der Ihnen allen nicht verborgen geblieben ist. Ich denke, wir sollten diese Bildungsdebatte unaufgeregt führen, denn dieses Thema ist für unser gesamtes Land viel zu wichtig.

Wir müssen natürlich unterscheiden zwischen Strukturveränderungen im Schulwesen, die sicher nicht von heute auf morgen zu schaffen sind – so auch nicht gewünscht werden –, und jener Freiheit in der Bildungspolitik, die notwendig ist, um auf gegen­wärtige und auf zukünftige Veränderungen der Gesellschaft sinnvoll reagieren zu kön­nen.

Mit der Abschaffung der Zweidrittelmehrheit stellen wir sicher nicht die grundlegenden Pfeiler unseres Bildungssystems, etwa die Schulgeldfreiheit, in Frage. Die Schulgeld­freiheit, die auch in den internationalen Verträgen – wir haben heute darüber vom Herrn Bundeskanzler sehr ausführlich gehört – verankert wurde, stellen wir selbst­ver­ständlich nicht in Frage.

Wir stehen auch zu den im Konkordat geregelten Fragen. Das ist für uns überhaupt kein Thema. Wir stellen auch ein differenziertes Schulangebot nicht in Frage, sondern wir stehen für die längst fälligen Veränderungen in der Bildungspolitik, die sehr, sehr lange auch von Ihnen, der SPÖ, verhindert worden sind.

Mit Hilfe dieser legistischen Änderung werden wir dann das Schulpaket umsetzen. Kurzfristig schaffen wir damit einerseits die Einführung der Fünftagewoche, die von immerhin 87 Prozent der Eltern gewünscht wird, andererseits aber auch die Namens­änderung von „Sonderschule“ in „Förderschule“. Wir schaffen die Möglichkeit für Schu­len, ihren Schwerpunkt im Namen zu tragen. Und wir schaffen die Änderung von „Leibesübung“ in „Bewegung und Sport“.

Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn Herr Dr. Gusenbauer meint, das sei nur Kos­metik, dann frage ich, warum die SPÖ diese Kosmetik bislang verhindert hat.

 


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