Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 99. Sitzung / Seite 168

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Wir werden auch die Standards für die Berufsreifeprüfung sicherstellen. Darüber hinaus werden wir jene Vorschläge verwirklichen, die wir in Monaten der Diskussion mit Eltern, Lehrern, mit der Zukunftskommission entwickelt haben, wobei für uns natürlich immer das Kind im Zentrum gestanden ist.

Jedes Kind ist einzigartig, ist ein Individuum mit all seinen Stärken und Schwächen. Und genau daran orientiert sich auch unsere Bildungspolitik. Wir wollen die Starken fordern, die Schwachen fördern, die Buben in ihrem Leseverhalten unterstützen, wir wollen für die sprachliche Früherziehung sorgen, und wir wollen vor allem auch die naturwissenschaftlichen Fächer mit Phantasie und Kreativität verbinden.

In diesem Zusammenhang begrüße ich es sehr, dass unsere Frau Bundesministerin eine weiterführende Arbeitsgruppe mit Professor Taschner ins Leben gerufen hat, den vielleicht viele von Ihnen durch das sehr erfolgreiche „math.space“ im Mu­seums­Quar­tier kennen, wo über neue didaktische Wege Mathematik und die Naturwissenschaften insgesamt vermittelt werden. Ich denke, Mathematik, Physik, Chemie als Grundlagen der Technik sind sehr bedeutend, und es ist wichtig, dass unsere Kinder sehr gut ler­nen, dass sie Lust an Naturwissenschaften haben, denn sie sind ja unsere Techniker und Technikerinnen von morgen.

Wir seitens der ÖVP stehen für Sicherheit, für Stabilität in den Grundsatzfragen und auch für die notwendige Flexibilität und Kreativität, wenn es um unseren Nachwuchs und um die Zukunft unseres Landes geht. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

17.55


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Dr. Rada. 2 Minu­ten Wunschredezeit. – Sie sind am Wort, Herr Abgeordneter.

 


17.55.51

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Hohes Haus! Sehr geschätzte Damen und Herren! Meine Redezeit ist zu knapp, um auf Aussagen meiner Vorredner Rossmann und Amon eingehen zu können, aber eines muss doch gesagt werden: Frau Abgeordnete Rossmann, ich würde gerne wissen, wo das Geld für die viele Förderung geparkt ist! Aber vielleicht können wir das im Zuge der Budgetdebatte, vielleicht schon morgen, weiter diskutieren.

Eines zu dem, was heute diskutiert wurde: Einen Qualitätszugang, Qualität für die öster­reichische Schule möchte, glaube ich, jeder haben. Es gibt niemanden, auch in diesem Hohen Haus niemanden, der nicht Qualität für die Schule, für unsere Schüle­rinnen und Schüler als das höchste Ziel ansieht. Die Frage ist nur: Wie ist der Zugang zur Qualität? Schaffe ich einfach mittels einer Verordnung neue Lehrpläne, als Alter­native noch neue Standards, mache aber gleichzeitig mit anderen Möglichkeiten, durch den Finanzausgleich das Budget so knapp, dass das nicht durchgeführt werden kann? – Ich möchte mich heute damit nicht weiter befassen, da sich das im Rahmen meiner Redezeit ohnehin nicht ausginge.

Zur Schulgeldfreiheit: Ich möchte tatsächlich und definitiv, klar und deutlich wissen – das ist auch an Sie gerichtet, Frau Bundesministerin –: Wie schaut es im Bereich der Sekundarstufe II aus? Ist die Schulgeldfreiheit für alle öffentlichen Schulen, HTLs und so weiter, gesichert?

Es liegt nämlich eine ganze Reihe von Überlegungen und Aussendungen vor: Bun­deskanzler Schüssel denkt über Eigenbeträge nach. Khol: Schulgeld und Studien­gebühren sind den Eltern zumutbar. Amon stellt Gratisbildungszugang in Frage, und so weiter. Das sind Fragen, die die Sozialdemokraten, die Lehrerinnen und Lehrer und vor


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite