Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 60

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Faktum ist – bleiben wir einmal beim Budget –, dass es wirklich eine ganz, ganz besondere neue Finanzierungsgrundlage des Sports gibt. (Abg. Lackner: Gibt es überhaupt eine?) Während früher unter Finanzminister Edlinger ein Deckel eingezogen wurde und somit die Mittel für den Sport von Jahr zu Jahr weniger wurden, konnten wir diesen Deckel jetzt wegbringen, und die Mittel steigen beträchtlich. In Wahrheit gibt es einen Sprung von 1999 auf 2005 von rund 30 Prozent – und ich meine, dass 30 Pro­zent nicht gerade wenig sind für das Sportbudget.

Im Moment müssen wir davon ausgehen, dass es diesen Betrag von 40 Millionen € gibt, weil wir, Kollege Brosz, die Bilanzen noch nicht kennen, die Bilanzen von Lotto und Toto noch nicht kennen. Ich bin aber überzeugt davon, dass nach Vorliegen dieser Bilanzen der Betrag von 40 Millionen € noch überschritten werden wird, dass also der monatliche Fixbetrag dann noch weitaus mehr ausmachen wird als momentan und ein beträchtliches Mehr für alle Fachverbände zur Verfügung stehen wird. Wir arbeiten ja auch gemeinsam – und es sind alle eingebunden – an neuen Richtlinien, damit dieses Geld, das jetzt vermehrt zur Verfügung steht, auch sinnvoll eingesetzt wird. Wir sind mit den Dachverbänden und den Vertretern der Fachverbände einer Meinung, dass wir Schwerpunkte setzen werden bei der Traineraus- und -fortbildung, bei der Trainerbe­zahlung, bei der Förderung von ganz spezifischen Nachwuchs-Projekten und insbe­sondere auch bei der Professionalisierung der Verbände. – Da gibt es überall Einver­ständnis, und das läuft auch hervorragend. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Tatsache ist: Bis zum Vorliegen der jeweiligen Vorjahres-Bilanz wird der Betrag von 40 Millionen € in monatlich gleich bleibenden Raten an die Subventionsempfänger akontiert. Danach – und das ist das, was du kritisiert hast, aber das können wir jetzt noch nicht sagen, aber wir werden es sofort sagen, wenn wir die Bilanzen kennen –erhöht sich die monatliche Zuteilung umgehend auf den neu zu errechnenden Betrag. Es können sich also alle darauf freuen, dass die Bilanzen demnächst vorgelegt wer­den, denn dann wird auch feststehen, um wie viel mehr es gibt.

Nun zum Stadion Klagenfurt: Das Vergabeverfahren hat schlussendlich eine ein­stimmige Vergabe erbracht, und diese Einstimmigkeit ist für mich die Garantie, dass nach Ablauf der Frist, die maximal bis 15. Mai läuft, auch der Zuschlag erfolgen wird. Was jetzt passiert, ist im Gesetz festgelegt. Kein Politiker ist gut beraten, sich in die Arbeit des Unabhängigen Verwaltungssenats einzumischen: Es ist das Ergebnis abzu­warten! Aber jeder, der sich wirklich damit beschäftigt hat, weiß, dass die Argumente, mit denen die Entscheidung beeinsprucht wurde, nicht wirklich stichhaltig sind und somit auch nicht dazu führen werden, dass dieser Zuschlag noch einmal verändert werden muss. Das heißt für mich klar und deutlich: Am 15. Mai wird mit dem Bau des Stadions in Klagenfurt begonnen, und damit ist die Europameisterschaft 2008 in Öster­reich auch gesichert. (Beifall und Bravorufe bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Mag. Posch: Wenn es diese Regierung am 15. Mai noch gibt!)

12.25


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Neudeck. Wunschredezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


12.25.35

Abgeordneter Detlev Neudeck (Freiheitliche): Frau Präsidentin! Meine Herren Staats­sekretäre! Herr Präsident des Rechnungshofes! Herr Kollege Kräuter stellt sich da in bewährter oder üblicher – bewährt ist sie ja eigentlich nicht – Weise heraus und spricht über Skandale, die keine Skandale sind. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Wenn das Skandale wären, was Sie hier aufzeigen, dann müsste ja Wien ein Mega-Skandal sein. Die Repräsentationskosten des Landeshauptmanns, Bürgermeisters und SPÖ-Obmanns in Wien, Häupl, liegen immer bei über 40 Millionen € – also da gibt es


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