Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 87

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Sehen wir die Europameisterschaft ausschließlich als Wirtschaftsförderung oder auch als das, was sie sein könnte, nämlich als Doping für das Sport- und Gesundheits­bewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher?

Es ist noch gar nicht so lange her, da haben Sie uns darüber informiert, wie wichtig es sei, sich gesund zu ernähren und regelmäßig Sport zu betreiben – Aktionen wie „Fit für Österreich“ liegen mir da noch im Ohr. Doch all diese Aktionen werden, meine Damen und Herren, die Gesundheit der Österreicherinnen und der Österreicher nicht in dem Maße steigern, wie es wünschenswert wäre!

Wenn wir uns die Zahl jener Kinder und Jugendlichen in Österreich ansehen, die Hal­tungsschäden aufweisen, dann müssen wir sagen: Es ist notwendig, die Kinder schon in den Schulen über tägliche Bewegungsstunden zum Sport zu bringen. So könnte die Regierung einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit der nächsten Generation leisten. – Gerade auf Grund der Wertschöpfung der Europameisterschaft 2008 könnten Geldmittel zur Einführung einer verpflichtenden täglichen Bewegungsstunde in allen Schulen lukriert werden.

Es liegt nun an Ihnen, meine Damen und Herren von den Regierungsparteien, diesen Vorschlag in die Tat umzusetzen – die Frage, ob Sie es wollen und auch können, müsste der Herr Staatssekretär beantworten. Ich für meine Person würde allerdings keinen Pokal darauf verwetten, dass die Regierung bereit ist, das für die Gesundheit unserer Kinder in Österreich zu tun – wobei sich allerdings die Frage stellt, ob es über­haupt möglich ist, das zu tun, denn durch das Desaster bei der Auftragsvergabe für den Bau des Klagenfurter Stadions ist die Austragung der gesamten Europameister­schaft gefährdet.

Der Herr Bundeskanzler ist leider auch nicht hier – auch für ihn habe ich etwas –: Es sind jetzt die neuen Arbeitsmarktstudien eingelangt, und diese zeigen auf, dass es ein weiteres Ansteigen der Arbeitslosigkeit gibt.

Es gibt die Forderung des ÖGB-Präsidenten Fritz Verzetnitsch (Abg. Prinz: Wer ist das?), sich nicht erst am 1. Mai zusammenzusetzen, sondern sofort mit Gesprächen zu beginnen. – Herr Bundeskanzler, Sie werden aufgefordert, dieser Forderung des ÖGB-Präsidenten nachzugeben, die Gespräche sofort zu suchen und nicht erst am 1. Mai damit zu beginnen. (Beifall bei der SPÖ.)

14.02


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Gahr. – Bitte.

 


14.02.29

Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Volksanwältin! Meine Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Kollege Kräuter – er kommt gerade bei der Türe herein – hat heute hier wieder die Wette eingefordert, welche ich mit ihm abgeschlossen habe.

In einer Presseaussendung vom 5. Februar 2005 sagte Kollege Kräuter, wer in der Lage ist, drei Beispiele zu nennen, wo sich Präsident Khol für die Stärkung der parla­mentarischen Kontrollrechte „eingesetzt“ hat, bekäme von ihm 1 000 €.

Ich bin diese Wette eingegangen und habe drei Beispiele genannt. Einige Tage später hat Kollege Kräuter jedoch das Wort „eingesetzt“ durch „umgesetzt“ ersetzt – damit hat er die Wette praktisch abgelehnt. Die 1 000 € sind bis heute nicht eingelangt. (Abg. Dr. Stummvoll: Ein schlechter Verlierer!)

 


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