Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 139

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konnten ihre Mathe-Kenntnisse und ihre Fähigkeiten steigern, und es hat Spaß ge­macht.

Später, als Bürgermeisterin, habe ich erfahren, dass diese Einrichtung für die Pflicht­schulen die Gemeinden sehr viel Geld kostet, dass dieses Geld aber bestens investiert ist, nämlich in die Jugend, und dass Bund und Land dazu großzügige Unterstützung geben. Sonst wäre das nicht möglich.

Diese Unterstützung wurde bereits in der Regierungserklärung vom 9. Februar 2000 festgeschrieben, dass nämlich zusätzlich mehr als 72 Millionen € im Rahmen der „Computer-Milliarde“ ausgegeben werden sollen. Das Ergebnis: 100 Prozent unserer Schulen haben heute einen Internetzugang, im Jahr 2000 waren es noch 63 Prozent. – Das ist Chancengerechtigkeit, Chancengerechtigkeit für den ländlichen Raum!

Im Jahr 2000 hatten 300 Schulen einen breitbandigen Internetzugang, im Juli 2004 hat­ten dies bereits 2 200 Schulen.

Österreichweit entfallen heute auf 100 Schüler 12 Computer. Auch das verändert sich jährlich zugunsten der Schülerinnen und Schüler.

Moderner Unterricht findet heute auch über das Notebook statt. So haben im Schul­jahr 2003/2004 131 weiterführende Schulen Notebook-Klassen angeboten. Das betrifft über 9 000 Schülerinnen und Schüler.

Eine Erfolgsgeschichte, ein Bereich, in dem Chancengleichheit, Chancengerechtigkeit tatsächlich geübt wird, und ich glaube, das zieht sich durch unser gesamtes Bildungs­system.

Ich danke den Lehrerinnen und Lehrern, die einen hervorragenden Unterricht gestal­ten, und ich bin davon überzeugt, dass wir uns auf einem guten bildungspolitischen Weg befinden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

17.05


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zum Wort gelangt Frau Abgeord­nete Walther. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


17.06.01

Abgeordnete Heidrun Walther (SPÖ): Frau Präsidentin! – Die Frau Ministerin ist gerade nicht im Saal. – Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte Gäste auf der Tribüne! Nicht jeder muss Matura machen, das möchte ich hier einmal feststellen, aber jeder soll sie machen können. Dass das derzeit aber nicht möglich ist, beweist auch die Studie des Instituts für Familienforschung. Also müssen wir darüber reden und, wenn es nicht anders geht – heute ist es teilweise schon recht heiß hergegangen –, auch darüber streiten.

Auch Streitkultur ist ein wichtiges Kulturgut, und gerade im Parlament soll eine ange­nehme Streitkultur angesiedelt sein. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Aber die SPÖ hat keine „angenehme Streitkultur“! Das müssen Sie Ihre Kollegen noch lehren!) Ich habe sie jetzt eingefordert, und wenn das nicht immer gemacht wird – ich glaube, auch von Ihrer Seite nicht –, ist das schade, aber wir sollten uns darum bemühen. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich möchte darauf hinweisen, dass unbestritten ist – Kollegin Kuntzl hat das genau ausgeführt –, dass derzeit nicht alle die Matura machen können, weil es einfach grobe Unterschiede gibt, ob es das Kind eines Pflichtschulabgängers/einer Pflichtschulabgän­gerin ist und ob es auf dem Land aufwächst oder in der Stadt. Da sind die Möglich­keiten ganz verschieden. Darüber muss geredet werden, und in dieser Sache muss auch Abhilfe geschaffen werden.

 


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