Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 138

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16.59.45

Abgeordneter Ing. Kurt Gartlehner (SPÖ): Herr Präsident! Jetzt habe ich wirklich schon gefürchtet, Kollege Großruck verzichtet auf seinen Vierzeiler. Aber Gott sei Dank hat er wieder seine Kreativität walten lassen. (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Forschungs... (Abg. Grillitsch: Wieso wolltest du auf so etwas Genussvolles verzichten?) – Ich war schon sehr skeptisch.

Meine Damen und Herren! Die universitäre Forschung im Ministerium ist natürlich ein stark vom Umbruch betroffenes – sozusagen – Projekt. Die Situation für die Universi­tätsprofessoren – ich habe mich erst diese Woche wieder in mehreren Gesprächen mit Professoren davon überzeugt – ist wirklich sehr schwierig. Sie sind sehr unzufrieden mit diesen Neuorganisationen, kennen ihre eigenen Drittmittel-Budgets nicht, und, und, und. Es gibt eine lange Liste von Problemen, die derzeit im Universitätssektor auf die Herren warten. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt den Vorsitz.)

Was ich aber darüber hinaus noch in aller Kürze sagen möchte – das Lämpchen leuch­tet bereits –: Die Einrichtung eines Wissenschaftsattachés in der österreichischen Bot­schaft in den USA hat sich wirklich sehr gut bewährt. Dieser österreichische Attaché agiert dort vor Ort sehr integrativ im Interesse Österreichs, koordiniert die österreichi­schen Forscher in Amerika, koordiniert also Kontakte zwischen den österreichischen und den amerikanischen Forschungseinrichtungen.

Ich habe die Frau Außenministerin zuletzt ersucht, hier Ausweitungen zu überlegen, anzudenken, denn diese Schnittstelle des Wissenschaftsattachés liegt wirklich sehr schön zwischen dem Handelsdelegierten und dem wirklichen Diplomaten, konzentriert auf den Bereich Forschung, Technologie und Wissenschaften. Es wäre daher wirklich eine sehr innovative Angelegenheit, Frau Bundesministerin, wenn man diese Wissen­schaftsattachés auch in anderen wichtigen Industrie- und Forschungsstandorten im Ausland ansiedeln könnte. Das ist nicht sehr personalintensiv. Wenn die Menschen dort engagiert arbeiten, kann wirklich sehr gute Arbeit im Interesse Österreichs gesche­hen. In diesem Sinne ersuche ich Sie, in Zukunft sozusagen eine Ausweitung dieser Budgetkapitel anzudenken. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

17.02


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Franz. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


17.02.40

Abgeordnete Anna Franz (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Was ist Chancengerechtigkeit? Ist es tat­sächlich so, dass Hauptschüler weniger Bildungschancen haben als Absolventen der AHS-Unterstufe? Ich behaupte: nein.

Ich behaupte auch, dass wir die hundertprozentige Durchlässigkeit haben, und nicht, wie Sie, Frau Mandak, behaupten, dass es diese nicht gibt.

Chancengerechtigkeit ist dann gegeben, wenn jeder die Schule besuchen kann, die er besuchen möchte, wenn jeder nach seinen Fähigkeiten gefördert beziehungsweise gefordert wird. (Abg. Mandak: Das ist aber derzeit nicht der Fall!)

Ich war vor zehn Jahren Lehrerin an einer Hauptschule im ländlichen Raum, bei uns im Bregenzerwald, und ich habe damals erfahren, wie wertvoll es ist, dass Schülerinnen und Schüler mit Computern vertraut werden, dass sie auf spielerische Art damit ver­traut gemacht werden können. Ich habe sie – in meinem Fall in Mathematik – auf Computern üben lassen. Sie konnten immer wieder neue Lernspiele ausprobieren. Sie


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