Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 142

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In Wiener Neustadt hat sich ein bedeutender Technologiestandort im Bereich Modern Industrial Technologies mit den Themen Mikrosystemtechnik, elektrochemische Tech­nologie, Tribologie und Medizintechnik herausgebildet. Kernstück ist das Technologie- und Forschungszentrum. Bis zum Jahr 2013 soll auch das bedeutendste Forschungs­projekt zur Krebsbekämpfung, MedAustron, im Vollbetrieb laufen. Jährlich können dann 1 200 Krebspatienten mit einem Teilchenbeschleuniger behandelt werden. Diese Patienten brauchen dann nicht mehr ins Ausland zu fahren.

Tulln hat sich mit dem Interuniversitären Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie als Standort für Agrarbiologietechnologie etabliert. Der Technopol Tulln mit dem IFA, der Fachhochschule und dem Technopark soll nun zu einem Forschungs- und Tech­nologieverbund weiterentwickelt werden. Diesbezüglich wurde vor kurzem eine Grund­satzvereinbarung unterzeichnet. Zu den bereits bestehenden 140 hochwertigen IFA-Arbeitsplätzen werden an diesem Standort künftig weitere 250 neue Wissenschafter tätig sein. Es entsteht damit am bestehenden Technopol ein Center of Excellence.

In Krems ist mit dem Bio Science Park ein Zentrum für Biomedizin entstanden.

Mit dieser Technologieoffensive in Niederösterreich werden viele innovative und tech­nologieorientierte Projekte in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Ausbildung unterstützt. Dank dieses qualitativ hochwertigen Angebotes rund um diese Technopole konnten bereits zahlreiche innovative Unternehmen, wie zum Beispiel Ars Arthro, Cell Danube und Diamond Aircraft angesiedelt werden.

Ich denke, dass dieser Budgetansatz gut ist. Ich möchte mich dafür bei den Verant­wortlichen im Bundesministerium und bei der Frau Bundesministerin bedanken. Ich glaube, wir sind auf dem Weg zur angestrebten Forschungsquote gut unterwegs. (Bei­fall bei der ÖVP.)

17.20


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Faul. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

 


17.20.25

Abgeordneter Christian Faul (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wenn die Frau Bundesministerin von der Frühförderung redet, ohne dass wirklich Mittel für Lehrerinnen und Lehrer vorhanden sind, ohne dass es Institutionen für die Durchführung gibt, dann gehört das eben zu ihrer Ankündi­gungspolitik. Wenn das aber Kollege Neugebauer als Gewerkschafter heute auch so in den Vordergrund rückt – er als Gewerkschafter müsste wissen, dass weder personell noch institutionell etwas dafür vorgesehen ist –, dann sage ich: Das ist wirklich fahr­lässig von einem Gewerkschafter! Oder aber er leidet unter dem Mond, den er heute beschrieben hat: Dieser Vollmond hat eben eine hohe Vergessensrate in ihm geweckt. (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn Kollege Amon die 12 Millionen € für die kleinen Schulen belobigt, dann sage ich: Auf der einen Seite hat er Recht, weil es für die Infrastruktur dort vielleicht wichtig ist. – Aber eines müssen Sie, Frau Bundesministerin, auch sehen: Diese Prozentzahlen, die dadurch nach unten gedrückt werden, dass die kleinen Schulen so wenige Schülerin­nen und Schüler haben, drücken auch auf die Zahl der Lehrerinnen und der Lehrer. Man darf sich dann nicht wundern, dass es für die Pflichtschulen in ganz Österreich 1 000 Lehrer weniger geben soll. So kann es ja nicht sein! Auf der anderen Seite bringen Sie die Stadtschulen, die Schulen mit einer großen Infrastruktur, an den Rand ihrer Möglichkeiten: Die haben dann 30 Schüler in einer Klasse! So kann es auch nicht sein!

 


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