Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 148

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Meine Damen und Herren! Ich glaube, die ÖVP garantiert höchstes Niveau im Bil­dungsland Österreich. Wir gehören zur Spitze, auch die PISA-Studie und das Schlecht­reden der Opposition können daran nichts ändern, zumal ja die PISA-Studie, wie wir mittlerweile wissen, nicht unbedingt vergleichbare Werte herstellt.

Trotzdem ist natürlich eine laufende Effizienzkontrolle notwendig. Das wissen wir, das passiert auch (Abg. Öllinger: Das war ein grüner Satz!), und dazu gehören verschie­dene Maßnahmen. Dazu gehören objektive Tests, die bei den Schülern und den Studenten wirklich vergleichbar sind, dazu gehört die Beobachtung der Verhaltens­entwicklung unserer Jugend – das müssen wir auch im Auge behalten –, dazu gehört eine Überprüfung der Annahme des Angebotes beziehungsweise der Absolvierung der Schulen, also die Beobachtung darüber, wie diese erfolgt.

Wie schaffen die Schüler den Einstieg ins Berufsleben? – Ich glaube, darauf hat auch Bundeskanzler Schüssel hingewiesen, dass das Bildungsland Finnland hier wesentlich schlechtere Bedingungen hat und dass dort eine wesentlich höhere Arbeitslosenquote vorliegt. Wie schaffen wir auch die volle Integration? – Kollege Huainigg hat darauf hingewiesen. Außerdem geht es auch um die Akzeptanz der Lehrerinnen und Lehrer.

Nach einer umfassenden Evaluierung und nach vielen Reformgesprächen gibt es hier viele Schlüsse, und ich möchte nur einige wenige daraus ziehen. (Abg. Öllinger: Bitte nicht!) Dazu gehört, dass an allen Hebeln verändert wird und nicht nur bei den Lehrern, wenngleich da ein gewisser Bedarf besteht, auch was die Ausbildung und die Qualifi­zierung anbelangt. Es geht dabei auch um die Schulverwaltung und um die Rahmen­lehrpläne. Es geht um eine effiziente Leistungserfassung, davon dürfen wir uns nicht verabschieden. Hier darf es nicht nur grüne oder rote Pickerl für eine Leistungsbeurtei­lung geben, sondern hier darf es durchaus auch Noten geben.

Ich darf auch noch die Elternrechte und -pflichten erwähnen, die, wenn sie nicht un­bedingt zweckdienlich sind – und das tritt immer wieder zutage –, ebenfalls reformiert gehören. Das heißt, eine zu hohe Großzügigkeit ist durchaus fehl am Platz. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Öllinger: So wie bei den Finnen!) – Ja, Herr Kollege Öllinger, das kann durchaus auch auf Ihre Fraktion zutreffen. (Abg. Öllinger: Ich habe von den Finnen gesprochen!) Ich glaube, dass die Lehrerinnen und Lehrer auch schon aus­schließlich Erziehungsarbeit bei den Kindern und Schülern übernehmen. Das führt ganz sicherlich zu weit. (Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grünen.)

Ich darf hier abschließend sagen, dass man bei einem Budget von rund 7 Milliarden € wohl die Eltern beziehungsweise auch die Erziehungsberechtigten als Steuerzahler ermahnen darf, dass sie selbst extrem gefordert sind.

Geben wir daher nicht nur unserer Jugend eine Zukunftschance, geben wir auch unse­ren Pädagogen die Möglichkeit und die Unterstützung zur positiven Entwicklung, und geben wir ihnen das gebührende Ansehen zurück! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

17.43


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Dr. Hlavac. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


17.43.42

Abgeordnete Dr. Elisabeth Hlavac (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Ich komme noch einmal auf den Skandal um den Dürer-„Hasen“ zurück. Ich kann nicht verstehen, wie die Sorge, die Kunstkenner haben, ein­fach als Lächerlichkeit abgetan wird. Immerhin handelt es sich um eines der groß­artigsten Werke der europäischen Kunst, und es kann uns nicht egal sein, wenn damit leichtfertig umgegangen wird.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite