Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 102. Sitzung / Seite 31

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gegenhalten: Ja, Teilzeitarbeit ist auf längere Sicht nicht erstrebenswert, weil es dann auch im Alter eine ungenügende sozialrechtliche Absicherung gibt, aber Teilzeitarbeit wird manchmal auch freiwillig angestrebt, weil es StudentInnen gibt, die dazuverdienen wollen, weil es Mütter und Väter gibt, denen die Erziehung und Begleitung ihrer Kinder für einige Jahre wichtig ist.

Ich möchte Ihnen noch eine Fessel-GfK-Studie mit auf den Weg geben. Da gab es im Jahr 2005 eine Umfrage, die ergab, dass 86 Prozent der befragten Frauen die Mög­lichkeit der Teilzeitarbeit für einen Vorteil halten.

Nun noch zu einem anderen Thema, zu den Investitionen in die Infrastruktur. In den Jahren 1993 bis 1999 wurden 11,1 Milliarden in die Infrastruktur Straße, Schiene inves­tiert, in den Jahren 2000 bis 2006 sind es jedoch 17,7 Milliarden. Und das geht auch so weiter.

Lassen Sie mich noch ganz kurz auf zwei Beispiele hinweisen: Das sind der von unserer Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic immer wieder geforderte Ausbau der Pyhrn-Schober-Spielfeld-Achse sowie der Ausbau des neuen Semmering-Basis­tun­nels.

Herr Voves von der SPÖ in der Steiermark und unser Abgeordneter Günther Kräuter mögen über dieses Paket einmal nachdenken! Ich bin der Meinung, dass Herr Abge­ordneter Kräuter nicht sehr viel versteht vom Schaffen von Arbeitsplätzen. Er erzählt lieber den Medien G’schichterln. Damit unterstützt er nur sein eigenes Ego, Arbeits­plätze entstehen dadurch nicht.

Zusammenfassend: Ich denke, wir können zufrieden mit der Arbeit dieser Regierung sein und mit gutem Gewissen in die Zukunft schauen – für die Menschen, die darauf bauen und vertrauen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Bures: Sie können wirklich zufrieden sein!)

10.17


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Öllinger. Rede­zeit: wunschgemäß 8 Minuten. – Sie sind am Wort, Herr Kollege.

 


10.17.35

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es fällt wirklich extrem schwer, heute hier eine normale Debatte zu führen. (Abg. Grillitsch: Aber geh! – Abg. Bucher: Weil Ihnen nichts einfällt zum Budget?)

Warum? – Auf Grund des Zustandes, in dem Sie hier sind, Herr Kollege! Das ist doch eine Katastrophe! Da erklären uns Mitglieder der Freiheitlichen – nein, bitte um Ent­schuldigung: des freiheitlichen Klubs –, dass sie nicht mehr bei der Freiheitlichen Partei sind, sondern der Klub der Freiheitlichen, der sich nicht verändert hat und gleich ist wie der Klub der Freiheitlichen vor einer Woche, jetzt aus Mitgliedern der BZÖ besteht – was auch immer das heißen mag.

Aber wer oder was ist die „BZÖ“, meine sehr geehrten Damen und Herren? Ich kann mir doch nicht, wenn ich als Parteispitze unzufrieden bin, einfach meine Partei neu wählen! Umgekehrt soll es funktionieren, meine sehr geehrten Damen und Herren (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ): Die Partei soll sich ihre Parteispitze wählen! – Nein, bei den Freiheitlichen – oder wie auch immer dieses Gebilde heißt – macht man es umgekehrt: Die Parteispitze sagt: Mit dieser Partei sind wir nicht zufrieden – aus, Schluss, Ende! Wir wechseln über, machen eine neue Par­tei – oder was auch immer das sein soll –, wo wir von niemandem gestört werden, wo niemand mehr lästige Zwischenrufe macht. So schaut es aus bei Ihnen!

 


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