Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 67

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können. Das haben wir in den letzten Tagen schon des Öfteren gehört, und wir stellen diesen Vergleich gerne an, weil wir natürlich stolz darauf sind. Dieser hohe Standard wurde hart erarbeitet (Beifall des Abg. Großruck), nicht nur von der Bundesregierung gemeinsam mit unseren Abgeordneten, sondern auch gemeinsam mit den Menschen dieses Landes, im Besonderen des ländlichen Raumes, mit unseren Landwirten. Es sind zwar nur 200 000, die vollbeschäftigt sind, aber im nachgelagerten Bereich über 600 000, die letztlich über 8 Millionen Menschen gegenüber Verantwortung zu tragen haben, nämlich die Verantwortung für eine gesicherte Lebensmittelproduktion, für eine vor allem kontrollierte hohe Qualität der Produkte und die Nachvollziehbarkeit in der Herstellung, sprich die Verantwortung für gesunde Nahrungsmittel. Auch das hält einem EU- und auch weltweiten Vergleich stand.

Diese Genussregionen kommen nicht von irgendwo. Das sind die Leistungen dieser Politik, die mit den Landwirten in unserem Land konform geht. Auch das ist vergleich­bar! Sie alle stimmen mir sicher zu, dass wir in Österreich die beste Butter der Welt essen, die beste Milch trinken, den besten Käse essen, und wir alle trinken selbstver­ständlich auch den österreichischen Wein (Beifall bei der ÖVP, den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der SPÖ), nicht nur den roten.

Ich bitte Sie daher, dass wir gemeinsam diesem Zukunftsbudget für 2006, der Siche­rung und dem Fortbestand unserer Landwirtschaft zustimmen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

12.15


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Dipl.-Ing. Dr. Pirklhuber. Wunschredezeit: 4 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordne­ter.

 


12.15.20

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Kollege Zweytick, in einem stimme ich Ihnen zu, nämlich was den Geschmack Ihres Weines betrifft, der durchaus auch meinen Zuspruch hat, das darf ich Ihnen auch einmal persönlich sagen. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

Kollege Zweytick, Sie haben zu Recht gesagt, es gibt viele Bäuerinnen und Bauern, die diese hochqualitativen Produkte erzeugen und enorme Leistungen erbringen. Aber leider, sage ich, hängt das nicht mit der Politik dieser Bundesregierung zusammen, sondern mit der Leistung, die die Bäuerinnen und Bauern trotz dieser Politik erbringen. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ. – Ironische Heiterkeit bei der ÖVP.) Das muss man auch einmal klar sehen, das ist nämlich die Realität.

Zu Recht haben die KollegInnen von der SPÖ als einen Schwerpunkt die Fragestellung des Bauernsterbens angeführt. Das ist die soziale Herausforderung des ländlichen Raumes. Jährlich gehen Tausende von Arbeitsplätzen verloren, das ist Realität, das können Sie nicht einfach wegreden. Sie wissen genauso gut wie ich, Kollege Zweytick, dass gerade in der Steiermark, in diesen kleinbetrieblichen Strukturen, ein massiver Abbau der Arbeitsplätze im ländlichen Raum, gerade in der Landwirtschaft, am Laufen ist – durch eine falsche Umsetzung dieser Agrarreform, meine Damen und Herren! Das ist Fakt, und darauf wollen wir Ihre politische Antwort. (Abg. Grillitsch: Deutschland! Rot-Grün!) – Kollege Grillitsch, wenn Sie in der Sache selbst nicht mehr weiter wissen, dann fangen Sie damit an, aus irgendeiner Kiste Argumente hervorzukramen und damit herumzuwerfen.

Ich habe das hier verfolgt. Kollege Eßl fragt: Wer steht hinter Pirklhuber? Kollege Missethon meint, der Landwirtschaftssprecher hätte sich fein aus dem Staub ge­macht. – Herr Kollege Missethon, ich habe, so wie Sie, die Verpflichtung übernommen,


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