Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 69

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50 Prozent Wald haben, und auch auf den damit verbundenen Wirtschaftsfaktor – Holz ist nach dem Fremdenverkehr immerhin der zweitgrößte Devisenbringer –, aber nicht zuletzt auch auf Grund der multikulturellen und multifunktionalen Aufgaben des Waldes auf die Wichtigkeit der forstlichen Ausbildung hinzuweisen und diese hervorzuheben.

Diesem hohen Anteil an Wald muss natürlich auch die forstliche Ausbildung Rechnung tragen, und sie muss den Anforderungen entsprechend angepasst werden. Viele land- und forstwirtschaftliche Schulen haben zwar forstlichen Unterricht, jedoch meistens nur im Ausmaß von einigen Stunden. Den Großteil des Unterrichts nimmt natürlich die landwirtschaftliche Ausbildung ein. Nach dem Ende der Schulstätte Gainfarn haben wir nur noch Bruck an der Mur als einzig verbleibende reine Forstausbildungsstätte.

In der gesamten land- und forstwirtschaftlichen Ausbildung macht die forstliche Ausbil­dung nur 8 bis 10 Prozent aus. Ich darf daher auch den Wunsch anbringen, die forst­liche Ausbildung einerseits im Schulbereich, andererseits aber auch vor allem im Be­reich der forstlichen Praxisplätze wesentlich mehr zu unterstützen. Ich darf erwähnen, dass die Bereitstellung von Praxisplätzen in den Landesforstdiensten, auch in einigen Privatforstbetrieben, aber vor allem auch wieder erstmals bei den Österreichischen Bundesforsten zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Dafür darf ich herzlich danken, aber auch gleichzeitig die Bitte anbringen, diesen Weg fortzuführen. – In diesem Sinne danke ich schön. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

12.22


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Schweisgut. Auch für ihn gilt: 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte, Herr Abge­ordneter.

 


12.22.42

Abgeordneter Johannes Schweisgut (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Lassen Sie mich kurz – kurz in diesem Fall auch wörtlich gemeint, da mir nur 2 Minuten Redezeit zur Verfügung stehen – auf den „Urlaub auf dem Bauern­hof“ zu sprechen kommen.

„Urlaub auf dem Bauernhof“ – doch eine wichtige Einnahmenquelle für unsere länd­liche Bevölkerung. Zirka 15 000 bäuerliche Vermieter gibt es insgesamt, die 170 000 Gästebetten anbieten. Sie erwirtschaften damit zirka 1 bis 1,2 Milliarden € jährlich an Ausgaben. Wenn man dem gegenüberstellt, dass ungefähr 70 000 € einen Arbeitsplatz bedeuten, dann weiß man, dass aus dem „Urlaub auf dem Bauernhof“ in etwa 25 000 Arbeitsplätze im ländlichen Bereich entstehen.

Daher meine ich: Das ist durchaus förderungswürdig. Folglich ist auch das Programm im Rahmen der Markterschließungsstrategie für den Osten doch etwas, was man auch in den nächsten Jahren weiterverfolgen sollte, da wir dort ein sehr großes Potential an Gästen haben, die sich für einen Urlaub auf dem Bauernhof interessieren, etwa aus Polen, Tschechien und Ungarn, und da wir damit die rückläufigen Zahlen aus der Bun­desrepublik Deutschland abfangen können.

Abschließend darf ich noch kurz auf eine der größten Landwirtschaftsveranstaltungen im heurigen Jahr verweisen: Ende Mai findet die Haflinger Weltausstellung in Öster­reich statt. Über tausend Pferde aus zwanzig Nationen kommen für fünf Tage nach Österreich; mit 50 000 Besuchern sicher eine der größten landwirtschaftlichen Veran­staltungen. Sie wird in Ebbs in Tirol stattfinden, und ich darf Sie alle recht herzlich dazu einladen; vielleicht einmal eine Gelegenheit, Landwirtschaft in Kombination Pferd und Urlaub, Tourismus und internationales Erfolgsprodukt zu genießen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Scheibner: Reiter-Ferien!)

12.24

 


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