Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 77

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

eingebaut werden. Sie haben sich auch nicht wichtig gemacht im Industrielobbying zum Beispiel bei der Neubeschaffung von Dienstfahrzeugen. Sie wurden wieder bei einem deutschen Automobilkonzern beschafft, der sich seit vier Jahren erfolgreich ge­weigert hat, Dieselpartikelfilter einzubauen. (Abg. Großruck: Wer ist denn in Deutsch­land Umweltminister?)

Wieder dieselbe Politik, es wird derselbe Hersteller präferiert, der genau diese Fahr­zeuge ausliefert. (Abg. Großruck: In Deutschland haben sie einen grünen Umwelt­minister!) Ja, das ist wahrscheinlich ein grüner Konzern, ein grüner Automobilkonzern. Ganz genau! Da können Sie dann einen Vierzeiler darauf schreiben. Das ist super! (Beifall bei den Grünen. – Abg. Großruck: Wasser predigen, Wein trinken! – Staats­sekretär Mag. Kukacka: Aber die sind dort weniger weit als wir!)

Die Frage ist: Wurde in Österreich wirklich etwas in Bewegung gebracht – auch mit dieser ÖBB-Reform? Wir wissen, wir haben einen ungeheuer aufgeblähten Apparat. (Vizekanzler Gorbach: Hatten!) Wir hatten noch nie so viele Aufsichtsratposten zu versorgen. Das geht alles auf Kosten des österreichischen Steuerzahlers und der österreichischen Steuerzahlerin. Und was bekommt er oder sie dafür? – Genau Null kommt für die österreichischen Steuerzahler und Steuerzahlerinnen heraus! (Abg. Reheis: Weniger als Null!)

Weil es so schön ist, möchte ich Ihnen noch einmal zitieren, was in der „Neuen Zürcher Zeitung“ steht:

„Österreich hat jetzt eine Regierung, an welcher eine Partei beteiligt ist, die es bei den Wahlen überhaupt noch nicht gegeben hat, von der man nicht weiss, wofür sie steht und was sie will.“

Das braucht man offensichtlich auch gar nicht zu wissen. (Vizekanzler Gorbach: Ist das zur ÖBB?) – Was wichtig ist: Der neue Parteichef hat angekündigt, dass es weitere Projekte gibt. Bitte keine weiteren Projekte wie die Koralmbahn! Bitte öffnen Sie kein neues Milliardengrab, das von der österreichischen Bevölkerung bezahlt werden muss! (Beifall bei den Grünen.)

12.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Wittauer. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


12.51.15

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Mit den 5 Minuten werde ich nicht aus­kommen! Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Es ist schon unglaublich: Die Rede der Frau Abgeordneten Rest-Hinterseer war kein Beitrag zur Verkehrspolitik, sondern das war Vergangenheitsbewältigung! (Abg. Eder: Von Eurer Vergangenheit!)

Ich sage Ihnen: Jeder einzelne freiheitliche Verkehrsminister hat mehr geleistet als jeder sozialdemokratische Verkehrsminister in den vier Jahren davor, und das ist rela­tiv leicht zu begründen. (Beifall bei den Freiheitlichen. Abg. Reheis: Das ist genau die Seriosität, die ich meine! Ihr habt keine Seriosität! Sie können doch so etwas nicht behaupten! Das ist einfach nicht wahr! Das stimmt nicht! Wenn vier Verkehrsminister nichts weiterbringen! Das ist seriöse Politik? Unseriös!)

Kollege Reheis, es ist schon eigenartig, dass ich dich wieder daran erinnern muss, dass der Transitvertrag – das Übel jedes Verkehrs – von den Sozialdemokraten ge­macht wurde, und nicht von uns Freiheitlichen. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass es auch im Verkehr ordnungsgemäße Politik gibt.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite