Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 162

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heit zu investieren und die Exekutive von artfremden Aufgaben zu entlasten. Dabei haben wir in den letzten Jahren schon einiges erreicht, etwa mit der Übertragung des Pass-, Melde- und Fundwesens an die Gemeinden.

Diesen Weg wollen wir 2006 weitergehen. Dazu müssen wir Sicherheitspartnerschaf­ten mit den Ländern ins Auge fassen. Ich freue mich sehr, dass Wien da einen großen Schritt gegangen ist, denn die Parkraumüberwachung ist zum Beispiel wirklich keine wichtige Aufgabe für eine effiziente Exekutive.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass Herr Bürgermeister Häupl bereit war, da neue Ideen mitzutragen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. Abg. Eder in Richtung ÖVP : Vorbild Wien! Horcht’s zu! Ihr schimpft’s immer auf Wien!)

Wenn das zur Gänze umgesetzt wird, erhalten wir dadurch rund 100 zusätzliche Strei­fendienste in der Stadt. Das heißt wiederum: mehr Exekutive auf der Straße im Ein­satz. Das heißt, dass wir damit gemeinsam dazu beitragen können, dass sich die Polizei auf ihre Kernaufgabe konzentrieren kann, nämlich den Kampf gegen die Krimi­nalität und die allgemeine Sicherheitsbedrohung.

Vor diesem Hintergrund hat dieses Budget natürlich eine enorme Wertigkeit. Die öster­reichische Bevölkerung – es wurde schon gesagt und ich möchte es noch einmal erwähnen – setzt in die Exekutive wirklich hohes Vertrauen. Der Befund der Meinungs­forscher ist eindeutig: Das aktuelle Eurobarometer zeigt in einer Umfrage, dass die Exekutive die Nummer eins beim Vertrauen der Bevölkerung ist und dass 74 Prozent – und das ist um 10 Prozent mehr als der europäische Durchschnitt! – sagen, sie ver­trauen der Polizei.

Ein ähnliches Ergebnis wurde beim Vertrauenstest der Zeitschrift „Reader’s Digest“ erreicht, wo 79 Prozent der Befragten sagten, das Vertrauen sei gegeben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. Abg. Neugebauer: Gratulation!)

Die Bevölkerung unseres Landes erwartet, dass wir angesichts der bestehenden Probleme in diesen Bestrebungen nicht nachlassen. Daher werden wir und müssen wir den erfolgreichen Weg, der in den letzten Jahren gegangen wurde, auch fortsetzen.

Wir werden notwendige Umsetzungsmaßnahmen treffen, die erprobten Strategien wei­terentwickeln und diese durch neue Maßnahmen ergänzen. Der Prozess der Konzent­ration auf die wirklichen Kernaufgaben wird fortgesetzt werden, und ich glaube, dass wir damit noch viel mehr in die Sicherheit investieren können. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Mit einem Anteil von 2,88 Prozent am Gesamthaushalt ist die innere Sicherheit im Bud­get 2006 anteilsmäßig wiederum am höchsten vertreten, sieht man vom Ausnahme­jahr 2005 ab. Ich denke, dass das wirklich auch ein Beweis dafür ist, wie wichtig diese Sicherheit im Rahmen des Budgets ist.

Meine Damen und Herren des Hohen Hauses! Sicherheit ist einfach eine Wertigkeit, an der Österreich gemessen wird. Wir stehen international gut da. An der Sicherheit wird aber vor allem auch gemessen, wie wohl sich die Menschen fühlen.

Ich bin davon überzeugt, dass wir diesem obersten Ziel auch mit diesem Budget weiterhin entsprechen können und dass wir für die Menschen Sicherheit gewährleisten können. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

18.10


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Gaál zu Wort. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


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