Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 172

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Das Innenministerium bietet vorbeugend Information in Form von Infobroschüren sowie Schulungen und Gesprächen mit Experten und ist auch im Bereich Brand- und Strah­lenschutz aktiv. 40 000 Broschüren wurden im vergangenen Jahr zum Thema Zivil­schutz ausgegeben. Zivilschutz ist der verlängerte Arm des Bundesministeriums für Inneres. Auch im Budget für 2006 sind für diesen Bereich 5,9 Millionen € an Ausgaben veranschlagt. Darin enthalten sind Subventionen und Förderungen an Einrichtungen wie den Österreichischen Zivilschutzverband, den Bergrettungsdienst, das Rote Kreuz und auch den Bundesfeuerwehrverband.

Ich stelle fest, dass wir in Österreich ein flächendeckendes und sehr gut funktionieren­des Zivilschutzsystem haben, welches die Frau Bundesminister bestens unterstützt, wie bereits vorher Präsident Gaál festgestellt hat. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der SPÖ und der Freiheitlichen.)

Sehr geschätzte Damen und Herren, ich möchte diese Gelegenheit auch dazu nützen, allen Helferinnen und Helfern der Einsatzorganisationen, die ehrenamtlich tätig sind, ganz herzlich zu danken.

Hohes Haus! Den Anliegen des Zivilschutzes und der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger wird in diesem Budgetvoranschlag Rechnung getragen, und Österreich wird weiterhin, davon bin ich überzeugt, eines der sichersten Länder dieser Welt bleiben. Ich gebe diesem Budget gerne meine Zustimmung. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Freiheitlichen.)

18.47


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Weinzinger. Wunschredezeit: 7 Minuten. – Bitte.

 


18.47.45

Abgeordnete Mag. Brigid Weinzinger (Grüne): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Ministerin Prokop, Sie sind ja jene Vertreterin, die sozusagen das halbe Dutzend voll gemacht hat, als es um die Vermarktung ging, dass jetzt so viele Frauen in Ministerämter berufen worden sind, und ich denke, es wäre inzwischen an der Zeit, auch etwas davon zu merken, wenn es einen Unterschied ausmacht, ob jetzt Strasser als Mann das Ressort führt oder Prokop als Frau das Ressort führt. (Abg. Murauer: Das ist ein Unterschied!)

Das Erste, was wir gemerkt haben, war – das war zumindest noch ein kleiner Licht­schimmer der Hoffnung –, dass es relativ plötzlich einen Frauenförderplan im Innen­ministerium gab. Allerdings, glaube ich, ist es der dünnste, spärlichste und unambitio­nierteste Frauenförderplan sämtlicher Ressorts. Vielleicht war es ein Schnellschuss. Dann würde ich Sie auffordern, schnell einmal langsamer und gründlicher zu arbeiten und einen ordentlichen Frauenförderplan auf den Tisch zu legen. (Abg. Kößl: Einmal geht es euch zu langsam, einmal zu schnell!)

Dann wollte ich abwarten, ob sich vielleicht in den weiteren politischen Aktivitäten, die etwas mehr Zeit zur Verfügung haben, die Handschrift der Frau irgendwo ablesen lässt. Ich muss ehrlich gestehen, Frau Ministerin Prokop, ich kenne Sie schon aus dem Niederösterreichischen Landtag, ich hatte daher nur sehr eingeschränkte Hoffnungen. Sie haben sich ja auch dort nicht gerade als frauenpolitische Vorreiterin profiliert. Wir haben jetzt auch tatsächlich eine Polizeireform, bei der die Spitzenpositionen fest in Männerhand sind. Das ist nicht wirklich überraschend, aber es wäre eine Chance ge­wesen, wirklich Gender Mainstreaming auch dort anzuwenden, wo es um etwas geht. (Abg. Kößl: Entweder Sie verstehen das nicht, oder Sie wollen es nicht verstehen!)

 


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