Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 99

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Abschließend möchte ich noch einmal unseren Grundsatz, unser Credo für Sie for­mulieren: Mit möglichst optimalem und sparsamem Mitteleinsatz das Maximum für die Menschen erreichen. Das ist wahre und wahrlich Intelligenz! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

14.19


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Parnigoni. 2 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


14.19.14

Abgeordneter Rudolf Parnigoni (SPÖ): Meine Damen und Herren! Der Herr Bundes­minister hat von „großen Reformen“ gesprochen. (Abg. Murauer: Richtig!) Dazu ist je­doch festzuhalten, dass er, also das Bundesheer, in etwa 2,1 Milliarden € an Schulden hat. Im Budgetansatz hat er, wie er zuvor selbst gesagt hat, 19 Prozent, also 400 Mil­lionen investiven Freiraum, als 400 Millionen für Investitionen. Wenn man das jetzt umrechnet ... (Das Handy des Redners beginnt zu läuten. – Rufe bei der ÖVP: Heb ab! – Der Redner schaltet sein Handy ab.)

Wenn man das umrechnet, heißt das in Wirklichkeit, dass seine Investitionsmittel für sechs Jahre gebunden sind, um das Geld für die unsinnigen, unnötigen und sünd­teuren Abfangjäger zusammenzukratzen. In Anbetracht dessen reden Sie, Herr Bun­desminister, davon, dass Sie große Reformen planen?! – Das müssen Sie den Öster­reicherinnen und Österreichern erst erklären, wie das zusammengehen soll. Es ist ja völlig unlogisch, und es glaubt Ihnen ja auch niemand! All das, was Sie hier erzählen, ist in Wirklichkeit für die Bevölkerung nicht akzeptabel. (Zwischenruf bei der ÖVP.)

Das Zweite, was ich noch anmerken möchte, Herr Bundesminister, ist: Faktum ist, in der Bundesheerreformkommission ist vereinbart worden, dass Sie allenfalls andenken, 40 Prozent der Liegenschaften zu veräußern, um Geld für das Bundesheer hereinzu­bekommen. Dann gibt es eine Liste, wonach 50 Prozent der Kasernen geschlossen werden.

Ich sage Ihnen: Das ist mit Sicherheit der falsche Weg! Da hat Scheuch Recht, wenn er meint, das sind Wirtschaftsfaktoren in den Regionen – so auch in meiner, im Wald­viertel, wo es drei wichtige Kasernen gibt: Allentsteig mit dem TÜPL, Horn und Weitra. Eine intelligente Lösung, Herr Kollege Murauer, wäre etwa, diese drei Kasernen zusammen mit dem TÜPL zu einem internationalen Ausbildungszentrum für Sicher­heits­fragen, vielleicht auch des Inneren, zusammenzuführen. (Abg. Murauer: Eh klar! Hätte mich auch gewundert, wenn du das nicht gesagt hättest!) Das wäre etwas, was in der Zukunft allenfalls eine Chance hätte.

Gehen Sie also einen wirklich intelligenten Weg! (Abg. Murauer: Es hat jeder sein Verständnis von Intelligenz!) Retten Sie auch das Leben des Kollegen Stummvoll, der gesagt hat, nur über seine Leiche werde eine Kaserne im Waldviertel geschlossen! Damit tun Sie vielleicht – ich weiß nicht, zumindest ein menschliches Werk. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.21


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Pack. Ebenfalls 2 bis 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.21.36

Abgeordneter Jochen Pack (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­minis­ter! Rund 300 Millionen € mehr an Budgetmitteln seit den letzten vier Jahren – ich glaube, das sagt alles darüber, wie wichtig uns das Bundesheer ist.

 


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