Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 113

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14.59.29Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Klaus Wittauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend weitere Senkung der Unfallzahlen und Reduzierung der Verkehrstoten durch Steigerung der Verkehrssicherheit (584/A) (E)

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Wir gelangen zur dringlichen Behandlung des Selbständigen Antrages 584/A (E).

Da dieser inzwischen allen Abgeordneten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch den Schriftführer.

Der Antrag hat folgenden Wortlaut:

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden und auch die Zahl der Todesopfer ist rückläufig. Im Vorjahr starben um 53 Personen weniger auf Österreichs Straßen als 2003. Im heurigen Osterverkehr kamen österreichweit 8 Personen ums Leben, im Jahr 2004 waren es noch 17 Personen. Dies bedeutet zwar eine positive Reduzierung um mehr als die Hälfte, dennoch ist eine Fortsetzung der Reduktion dieser tragischen Ereignisse weiterhin notwendig.

Die Verbesserung der Verkehrssicherheit ist deshalb eines der zentralen Anliegen des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie.

Am 8. Jänner 2002 wurde im Ministerrat das „Österreichische Verkehrs­sicherheits­programm 2002-2010“ beschlossen. Ziel dieses ersten „Österreichischen Verkehrs­sicher­heitsprogrammes“ ist es, die Anzahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2010 um die Hälfte, d.h. um rund 500 Personen, zu senken. Denn neben dem unermesslichen menschlichen Leid sind auch die jährlichen Unfallkosten in Österreich von 3,7 Milliar­den Euro zu berücksichtigen.

Im „Österreichischen Verkehrssicherheitsprogramm“ wurden alle wesentlichen Maß­nahmen erfaßt, in einem internationalen Vergleich bewertet und offen mit Experten diskutiert. Aus dem daraus resultierenden Maßnahmenkatalog wurden bereits erste Maßnahmen in einem "Startpaket" angegangen. So ist ein wesentliches Ziel die He­bung der Gurtenanlegequote. Besonderes Augenmerk wurde auf die Gruppe der „Raser, Drängler und Gurtenmuffel“ geworfen. Durch klare Regelungen und Bewußt­seinsbildung sollen nicht nur Unfallzahlen gesenkt, sondern auch ein Umdenken in der Bevölkerung erfolgen.

Seit Beschluß des Verkehrssicherheitsprogrammes wurden u.a. folgende Maßnahmen beschlossen, die einer Steigerung der Verkehrssicherheit und der Reduktion von Unfäl­len dienen sollen:

Schaffung der gesetzlichen Grundlage zur Anwendung von Section Control

Einführung von Verkehrsbeeinflussungsanlagen, die in Abhängigkeit von bestimmten Parametern (Regen, Schneefall, Verkehrsaufkommen etc.) Verkehrsbeschränkungen selbsttätig nach vorgegebenen Programmen schalten

Mehrere KFG-Novellen die u.a. die Anhebung der Organstrafverfügung für Telefo­nieren während der Fahrt, die Nichtverwendung des Sicherheitsgurtes und die Aus­dehnung der Sturzhelmpflicht auf jene vierrädrigen Kfz, die die Charakteristika eines Motorrades aufweisen, zum Inhalt hatten,

Verpflichtende Drogentests bei begründetem Verdacht auf suchtgiftbeeinträchtigte Lenker

Umsetzung des Mehrphasenführerscheines.

 


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