Was machen denn die neuen Manager und die
neuen Eigentümer? – Sie erpressen Österreich durch laufende Drohungen,
dass sie abwandern werden. – Das ist die Konsequenz! (Abg.
Neudeck: „Arbeiter-Zeitung“
...! – Zwischenruf des Abg. Mag. Ikrath.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, das
ist nicht unser Weg! Herr Minister Grasser, wir wollen diese eine Milliarde
zurück, und zwar sehr schnell! (Beifall
bei der SPÖ. – Abg. Neudeck:
Also das war sehr schwach! – Abg.
Mag. Ikrath: Nicht genügend,
setzen!)
17.33
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Auer. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte.
17.33
Abgeordneter
Jakob Auer (ÖVP): Frau Präsident!
Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Meine sehr verehrten Damen und
Herren! Herr Kollege Moser! Über Folgendes bin ich schon erschüttert und
verwundert: Wenn Sie behaupten, dass die Österreicher um eine Milliarde
geprellt worden seien, dann weise ich diese Behauptung auf das Schärfste
zurück! (Beifall bei der ÖVP und den
Freiheitlichen. – Abg. Mag. Johann Moser: Ich kann es Ihnen beweisen!)
Herr Kollege Moser, Sie sagen sehr oft zu
Recht, dass es wichtig wäre, Mitarbeiterbeteiligung zu ermöglichen. (Abg.
Mag. Johann Moser: Richtig!) Was ist bei der Voest
machbar geworden? – Die größte Mitarbeiterbeteiligung, und Sie sollten
stolz sein und den Mitarbeitern diesen Mehrwert an diesem Unternehmen
vergönnen! (Beifall bei der ÖVP und den
Freiheitlichen. – Abg. Mag. Johann Moser: Die habe ich herausgerechnet!)
Meine Damen und Herren! (Abg.
Mag. Johann Moser: Ich habe sie
herausgerechnet!) Sie sollten den Mitarbeitern
danke sagen, dass sie bereit waren, über 10 Prozent der Aktien zu kaufen.
Sie haben damit eine Verdoppelung ihres Wertes erreicht. Da ist etwas
geschehen, worüber sich Mitarbeiter freuen können, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Fekter: Da wart ihr dagegen!)
Herr Kollege Moser, Sie haben vor kurzem zu Recht in einem Artikel im „WirtschaftsBlatt“, der mir durchaus gefallen hat, darauf hingewiesen, dass die Wirtschaft Konjunktur braucht und dass das Bundesbudget auch von der Konjunktur abhängig ist. – Ja! Aber ich sage Ihnen: Konjunktur ist eine Frage der Stimmung! (Abg. Mag. Ikrath: So ist es!) Mit Ihrer Miesmacherei erzeugen Sie keine positive Stimmung. (Abg. Mag. Gaßner: Ihr mit eurer Schönfärberei auch nicht!) Sie tragen zu keiner Konjunktur bei, meine Damen und Herren, lassen Sie sich das sagen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Wenn man sich
einmal in einer ruhigeren Stunde Zeit nimmt und sich im deutschen Fernsehen
Bundestagsdebatten anhört, sieht, wie dort vorgegangen wird, wie hilflos ein
Bundesfinanzminister Eichel erklären muss, warum er schon wieder
Maastricht-Probleme hat (Abg. Murauer:
SPD!), warum es wiederum große Schwierigkeiten gibt (Abg.
Großruck: Sozialisten!),
dass das Bundesbudget Deutschlands nicht haltbar ist, dann sage ich dazu: Ja,
er hat erschwerte Bedingungen. – Das sei auch gesagt. Die
Wiedervereinigung verursachte erschwerte Bedingungen, das ist eine Tatsache.
Aber ich frage mich manchmal schon: Was ist denn der Unterschied zwischen dem österreichischen Bundesminister und seinem deutschen Kollegen? – Der österreichische hat das Bundesbudget im Griff! Der österreichische Bundesminister hat kein Problem mit Maastricht. (Abg. Eder: Der hat auch 20 Prozent Mehrwertsteuer! Der deutsche hat nur 16 Prozent! Tu nicht vergleichen, wenn du es nicht verstehst! Denk lieber an deine Landwirtschaft!)