Antrag 21/A betreffend ein Bundesgesetz zur Rehabilitierung der Opfer der NS-Militärjustiz eine Frist bis 8. Mai 2005 zu setzen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Fristsetzungsantrag sind, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist die Minderheit und damit abgelehnt. (Abg. Amon: Der Gusenbauer ist nicht da! Der Gusenbauer ist dagegen!)
Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nunmehr zur Verhandlung über den Antrag der Abgeordneten Dr. Gusenbauer, Kolleginnen und Kollegen auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses betreffend Beschaffung von Kampfflugzeugen.
Dieser Antrag wurde inzwischen an alle Abgeordneten verteilt.
Der Antrag hat folgenden Wortlaut:
Antrag
der Abgeordneten Dr. Gusenbauer,
Kolleginnen und Kollegen gemäß § 33 GOG betreffend die Einsetzung eines
Untersuchungsausschusses hinsichtlich der Beschaffung von Kampfflugzeugen
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen
den Antrag, einen Untersuchungsausschuss im Verhältnis V: 5, S: 4, F: 1 und G:
1 einzusetzen.
Gegenstand der Untersuchung:
Aufklärung über die tatsächliche Höhe der
jährlichen Betriebskosten für den Einsatz von 18 Kampfflugzeugen;
Aufklärung über die tatsächliche
Vertragsgestaltung zwischen dem BMLV sowie dem BMWA und der Eurofighter
Jagdflugzeuge GmbH;
Aufklärung über die tatsächlichen
Ausstiegskosten aus den Eurofighter-Beschaffungsverträgen;
Aufklärung über die Existenz der von
Bundeskanzler Schüssel propagierten Wirtschaftsplattform zur Finanzierung von
Kampfflugzeugen sowie mögliche Ergebnisse dieser Plattform;
Aufklärung der Vorwürfe möglicher
Geldflüsse, „nützlicher Aufwendungen“ und Manipulationen des Vergabeverfahrens
im Zuge der Beschaffung von Kampfflugzeugen für das österreichische Bundesheer
seit April 2001;
Aufklärung von Einflussnahmen auf
Entscheidungsträger und Spitzenrepräsentanten der Regierungsparteien in der
XXI. und XXII. Gesetzgebungsperiode im gegenständlichen Vergabeverfahren;
Aufklärung des Vorwurfs der Verfolgung von
„wirtschaftlichen (Eigen-)interessen“ von politischen Parteien und persönlichen
Interessen von Regierungsmitgliedern im Zuge der gegenständlichen Vergabe;
Aufklärung über die Vorgänge rund um die
Ministerratsentscheidung am 2. Juli 2002 hinsichtlich der Meinungsbildung von
Bundesminister Grasser, Bundesminister Scheibner und Bundeskanzler Schüssel;
Aufklärung über den Abschluss von
Kompensationsgeschäften sowie deren Einfluss auf die Kaufentscheidung;
Aufklärung hinsichtlich der Reduktion der
Kampfflugzeugstückzahl von 24 Geräten auf 18 unter Nichteinhaltung des selbst
gewählten Vergabeverfahrens;