Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 24

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Wir haben in diesem Bereich sehr viel zu tun, und es ist daher für mich wichtig, diesen Bereich umfassend und zukunftsorientiert zu diskutieren. – Ich wünsche dem Sozial­staat Österreich eine gute Entwicklung. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

9.15


Präsident Dr. Andreas Khol: Für eine einleitende Stellungnahme zum Gegenstand zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesministerin Haubner. 10 Minuten Redezeit. – Frau Bundesministerin, Sie sind am Wort.

 


9.15.51

Bundesministerin für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Ursula Haubner: Herr Präsident! Meine Damen und Herren des Hohen Hauses! Wir haben heute für die Aktuelle Stunde das Thema „Zukunftssicherung des Sozialstaates Österreich“ gewählt, und ich möchte einleitend sagen, dass eine wirksame und gerechte Sozialpolitik auf vielen Ebenen zu berücksichtigen und umzusetzen ist. Aber eines ist immer wichtig: Der Mensch, der einzelne Mensch muss im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Meine Damen und Herren, wir haben in dieser Regierung in der Vergangenheit viel und das Richtige getan. Während in anderen Ländern in wirtschaftlich schwierigen Zeiten begonnen wurde, bei Sozialleistungen zu sparen, haben wir gegengesteuert und haben wir ausgebaut. Wir haben eine ausgewogene Bilanz der sozialen Sicherheit für alle. Trotz einer schwierigen Budgetkonsolidierung ist im Sozialbericht 2003 festzu­stellen, dass Sozialleistungen beziehungsweise die Sozialquote in Österreich 29,1 Pro­zent des BIP ausmacht. Das bringt uns, meine Damen und Herren, an die fünfte Stelle unter den europäischen Staaten.

Der zweite Gemeinsame Bericht des Rates und der Europäischen Kommission zur sozialen Eingliederung stellt auch für Österreich einige Dinge positiv fest: dass wir auf Grund unserer Sozialleistungen einen Rückgang der Armutsgefährdungsquote haben, dass die Rate der Langzeitarbeitslosen zu den niedrigsten in Europa zählt, dass die Frauenerwerbsquote angestiegen ist, dass wir vor allem ganz gezielte Maßnahmen im Pensions- und im Rentenbereich gesetzt haben und dass wir mehr denn je verstärkte Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen setzen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Wir kennen in Österreich natürlich jene Gruppen, die besonders armutsgefährdet sind, und ich möchte nur zwei herausgreifen: Es sind jene Familien, wo es einen Allein­verdiener gibt, die mehrere Kinder haben, und es sind jene Familien, wo ein Elternteil allein erzieht. Und gerade hier haben wir in den letzten Monaten gehandelt, und zwar mit der Steuerreform, die genau diese Personengruppe mit 250 Millionen € entlastet. Ich denke, das wird gerade im nächsten Sozialbericht einen ganz positiven Nieder­schlag finden.

Dass wir da richtig gehandelt haben, freut mich, und es kommt in diesem Zusam­menhang auch Lob von der Opposition. In der Zeitung des Pensionistenverbandes können Sie nachlesen, dass Herr Kollege Matznetter und der Chef der Pensionisten, Herr Blecha, ganz klar sagen, dass die Pensionisten zu den Gewinnern dieser Steuer­reform gehören, weil ihnen jährlich beziehungsweise monatlich einiges mehr bleibt. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Sozialland Österreich hat dafür gesorgt, dass in Zukunft die Pensionen für alle, auch für die junge Generation, gesichert sind. Wir haben durch die Vereinheitlichung und Zusammenlegung der Pensionssysteme ein gleiches System ab 1. Jänner 2005 für alle unter 50-Jährigen geschaffen, mit gleichen Leistungen und mit gleichen Beiträgen.

 


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