Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 121

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in seiner durch das Fehlerberichtigungsprotokoll vom 23. August 2004 korrigierten Fassung dieses Staatsvertrages dadurch zu erfolgen hat, dass sie zur öffentlichen Einsichtnahme im Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten aufliegen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dafür eintreten, um ein Zeichen der Zustim­mung. – Es ist dies mehrheitlich angenommen.

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge­ordneten Kößl, Mag. Maier, Dr. Partik-Pablé, Kolleginnen und Kollegen betreffend Stär­kung des Datenschutzes auf europäischer Ebene insbesondere auch bei Europol.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Es ist dies die Mehrheit und damit angenommen. (E 101.)

14.51.544. Punkt

Bericht des Rechnungshofausschusses betreffend den Wahrnehmungsbericht (III-86 d.B.) des Rechnungshofes über Teilgebiete der Gebarung des Bundes (872 d.B.)

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Wir gelangen nun zum 4. Punkt der Tages­ordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Erster Debattenredner ist Herr Abgeordneter Dr. Kräuter. – Bitte.

 


14.52.14

Abgeordneter Dr. Günther Kräuter (SPÖ): Hohes Haus! Es ist schon einigermaßen grotesk: Da übt der Rechnungshof vernichtende Kritik am Projekt Chipkarte – und dann sitzt der Chef des Hauptverbandes, Herr Kandlhofer, im Ausschuss und sagt, er bleibe dabei: kein Euro, kein Cent unnötig verbraten! (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Kandlhofer sagt, er kenne kein Projekt in Europa, bei dem Zeit und Kosten so wie in Österreich gestimmt hätten. Weiters: Es gebe keinen Rechtsbruch und alle Verfahren würden bestens laufen. (Unruhe im Saal. – Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glockenzeichen.) – Fünf Minuten später sagt der Rechnungshofpräsident: Mitnichten, allein die Verzögerungen haben 7 Millionen € an Mehrkosten verursacht!

Es ist doch geradezu verwegen, zu sagen, dass man sich an Zeitlimits gehalten hätte! Es gibt keine Beschlüsse in den Gremien; der Hauptverband hat ursprünglich sieben Experten beiziehen wollen, dann sind es 17 geworden – plus externe Gutachter!

Und was machen da die Damen und Herren von den Regierungsfraktionen? – Sie sind völlig ungerührt! Völlig ungerührt! Es gibt lediglich ein Achselzucken Ihrerseits. – Daher die grundsätzliche Frage: Brauchen wir noch einen Rechnungshof, oder ist er schon ein „Salzamt“? (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Wenn Sie von den Regierungsparteien Berichte und Erkenntnisse des Rechnungshofes nicht ernst nehmen, dann können wir uns das Geld für diesen doch gleich sparen!

Einige Beispiele für diese Ihre Tendenz. Der Finanzminister hat sich mehrfach ver­stiegen: Zuerst hat Grasser mit einem Gutachten gegen den Rechnungshof ge­wachelt. – Fiedler hat damals gemeint, da könne man den Rechnungshof gleich zusperren.

Oder: Zur vernichtenden Kritik am Eurofighter-Deal sendet das Finanzministerium aus, dass der Rechnungshof angeblich das Finanzministerium lobe.

 


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