Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 142

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Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mikesch. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 7 Minuten; die gesetzliche wäre 10 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


16.00.05

Abgeordnete Herta Mikesch (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­kanzler! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Wenn es auch meine Vorredner teilweise nicht so sehen: Österreich ist ein Erfolgsmodell! Das schreibt auch die internationale Presse immer wieder über die österreichische Wirtschaftspolitik unter Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheit­lichen. Abg. Gradwohl: Österreich schon, aber nicht diese Regierung! Das ist das Problem!)

Auch wenn Sie von der SPÖ und von den Grünen es nicht hören wollen: Unsere Nachbarn aus dem rot-grünen Deutschland blicken neidvoll nach Österreich und auf das, was uns hier alles gelingt.

Meine Damen und Herren von der Opposition! Vielleicht wäre es besser für die Zukunft, Österreich nicht immer krankzujammern und schlechtzureden (Abg. Öllinger: Ernst nehmen!), sondern die Situation positiv zu sehen. Dieses Land Österreich und vor allem diese Menschen in Österreich haben das nicht verdient.

Das prognostizierte Wachstum in Österreich liegt mit 2,2 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Das rot-grüne Deutschland hält mit 0,8 Prozent die rote Laterne fest in der Hand. Nicht, dass Sie denken, das würde mich als Unternehmerin oder als Unter­nehmervertreterin freuen. Im Gegenteil: Ich wäre sehr glücklich, wenn die Entwicklung in Deutschland anders aussähe.

Österreich hat von allen 25 EU-Ländern die drittniedrigste Arbeitslosenquote, und erstmals seit mehreren Jahren ist es uns gelungen, den Rückgang bei den Lehrlingen zu stoppen: Im Jahr 2004 stieg die Zahl der Lehrlinge im ersten Lehrjahr erstmals um 1,4 Prozent auf zirka 36 000. Die neu geschaffenen Lehrstellen-Akquisiteure unter­stützen dieses voll. 14 Akquisiteure schaffen im heurigen Jahr rund 1 600 neue Lehrstellen. Bund, Länder und Gemeinden werden ebenfalls 1 800 Jugendlichen eine weitere Chance geben. – Herzlichen Dank dafür! (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Freiheitlichen.)

Eine weitere Lehrlingsoffensive soll zusätzliche Anreize zur Jugendausbildung schaf­fen: Mit dem „Blum-Bonus“ von 400 € pro Monat im ersten und 200 € beziehungsweise 100 € im zweiten und im dritten Lehrjahr werden jene Betriebe unterstützt, die weitere, zusätzliche Lehrlinge ausbilden.

In Niederösterreich wurde erstmals die kostenlose Lehrlings-Lernhilfe geschaffen, an der bereits 100 Jugendliche teilnehmen. Die Ersten haben durch diese Lernhilfe bereits eine Nachprüfung in den Berufsschulen geschafft.

Ich denke, auch viele andere Einzelbeispiele, wie sie Kollege Verzetnitsch zum Teil angesprochen hat, zeigen, was derzeit bereits seitens der Wirtschaftskammer gemacht wird. Gerade wenn die zehn Lehrberufe angesprochen werden, muss man erwähnen, dass es eine tolle Homepage der Wirtschaftskammer gibt www.fragjimmy.at –, wo sehr vieles zu zusätzlichen Lehrplätzen gefunden werden kann – und nicht nur zu Lehr­plätzen, sondern auch zu Berufsbildern und Ausbildungswegen. Das ist sehr wichtig, denke ich.

Es wird ein „Girls’ Day“ angeboten, durch den ganz einfach Frauen und Mädchen angesprochen werden, in technische Berufe einzusteigen. Zusätzlich werden in einigen Bezirken Infostände bei Elternsprechtagen organisiert, gerade um dieses Bild zu erweitern. Ich denke, es wird vieles möglich sein, und gerade im Rahmen der Sozial-


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