Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 176

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genommen wird, auf Grund der bei diesem Projekt gewonnenen Erfahrungen in an­deren Bereichen besser zu agieren.

Ich ersuche Sie in diesem Zusammenhang, die Arbeit des Rechnungshofes zu unter­stützen, kann Ihnen aber gleichzeitig versichern, dass der Rechnungshof auch in Zukunft Rückgrat zeigen und alles unternehmen wird, um Ihnen die nötigen Infor­mationen zu liefern, damit im Sinne der Steuerzahler durch eine sparsame, wirt­schaftliche und zweckmäßige Verwaltungsführung tatsächlich Geld gespart wird, das dann allenfalls für andere Dinge zur Verfügung steht. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei den Freiheitlichen sowie bei Abgeordneten der ÖVP, der SPÖ und der Grünen.)

17.37


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Mag. Lapp zu Wort. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


17.37.01

Abgeordnete Mag. Christine Lapp (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Herr Präsident des Rechnungshofes! Im Wahrnehmungsbericht III-86 der Beilagen gibt es auch einen Bericht über Förderungsmaßnahmen für behinderte Jugendliche. Ich halte das für einen sehr wesentlichen Teilbereich, bietet doch der Rechnungshof damit die einzige Evaluierung der Beschäftigungsoffensive, die von Seiten der Regierung sehr stark propagiert wird. Vom Ministerium wird keine Evaluierung gemacht – oder nicht veröffentlicht –, daher ist es umso wichtiger, dass sich der Rechnungshof mit diesem Themenkreis auseinander setzt. Im Gegenteil: Von Seiten der Regierung wird immer wieder damit gedroht, dass die Bundessozialämter abgeschafft werden sollen.

Der Rechnungshof jedoch hält dazu fest, dass die Bundessozialämter als Kompetenz­zentren für behinderte Menschen in unserem Land wesentlich und wichtig sind und sich auch mehr auf diese Arbeit stürzen müssen, um die vielen Bittgänge, die behin­derte Menschen zu den unterschiedlichen Stellen in Österreich machen müssen, zu straffen, damit die Bundessozialämter als einzige Anlaufstelle dienen.

Es ist auch so, dass nicht sehr viele Zahlen und Daten über behinderte Menschen vorhanden sind, daher gibt es auch keine Planung beziehungsweise ist eine Planung schwer möglich. Es gibt dadurch auch nur kurzfristige Erleichterungen und Maßnah­men, wie eben die Beschäftigungsoffensive eine darstellt. Derzeit ist von Seiten der Bundesregierung keine offensive und allumfassende Politik für behinderte Menschen zu sehen. Die Beschäftigungsoffensive dient der Regierung nur als Feigenblatt, ohne dass darauf geachtet wird, wie sie evaluiert werden sollte. (Abg. Großruck – einen Chronik-Artikel aus der Abendausgabe des „Kurier“ mit der Überschrift „Weiter Privilegien für parteinahe Anbieter von Sozialleistungen“ in die Höhe haltend –: Lesen Sie den Artikel, der heute über die SPÖ Wien im „Kurier“ steht!) – Auch wenn Sie mir jetzt dreinreden, Herr Kollege Großruck, vielleicht könnten Sie das in Verse fassen! (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.)

Die Beschäftigungsoffensive sei eine wesentliche Maßnahme, wird von Seiten der Regierung immer gesagt, aber es wird nur das Geld über behinderte Menschen aus­geschüttet, ohne zu überlegen, wie zielführende Politik für behinderte Menschen ge­macht werden kann. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Großruck – neuerlich auf den „Kurier“ hinweisend –: Sie ändern den Inhalt Ihrer Rede, wenn Sie das lesen! – Abg. Silhavy – die „Kurier“-Titelschlagzeile „Lebenserwartung steigt: Vorsorge für Junge teurer“ in die Höhe haltend –: Genau dort, Herr Kollege?!)

17.39


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Schöls zu Wort. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


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