Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 110. Sitzung / Seite 232

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dringend benötigten Sozial- und Pflegeberufen zu ermöglichen. Das wäre meiner Meinung nach eine richtige Investition für die sozialen Herausforderungen der Zukunft. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

21.03

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin: Frau Bundesministerin Haubner. – Bitte.

 


21.03.41

Bundesministerin für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Ursula Haubner: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren des Hohen Hauses! Mit der Harmonisierung der Sozialbetreuungsberufe setzen wir einen weiteren wichtigen Baustein in einer qualitätsvollen Pflege und vor allem auch in einer einheit­lichen Pflege in Berufen, die natürlich vorwiegend auch von Frauen besetzt werden. In diesem Bereich, im Bereich der Alten-, Behinderten- und Familienarbeit, hat Qualität Vorrang, vor allem aber auch Einheitlichkeit – jene Einheitlichkeit, die auch dazu führt, dass eine bessere Mobilität in diesem Bereich auch am Arbeitsmarkt gegeben ist.

Dass das etwas ist, was nicht von gestern auf heute geschehen kann, zeigt mir die Geschichte. Ich habe mich von meinen Beamten aufklären lassen, die mir gesagt haben, der heutige Tag sei für sie ein historischer Tag, denn man habe lange – ich möchte sagen, jahrzehntelang – in Arbeitsgruppen über die Vereinheitlichung von Sozialbetreuungsberufen diskutiert und versucht, Lösungen zu finden, und erst ab dem Jahre 2001 seien die Dinge realistisch geworden und hätten Form angenommen. Daher bin ich sehr froh und dankbar, dass auch das Hohe Haus, das Parlament, diese Einigung zur Vereinheitlichung grundsätzlich sehr, sehr positiv sieht.

Ich denke, wir machen hier etwas in Richtung jener, die in diesem Bereich arbeiten wollen, arbeiten müssen und arbeiten können, aber vor allem auch für diejenigen, die gepflegt und betreut werden müssen, denn die haben einen Anspruch auf die höchst­mögliche Qualität, und die Ausbildung selbst ist ja dadurch, dass sie eine modulare ist, eine sehr praxisorientierte und auch eine sehr umfassende.

Ich meine, dass es wichtig ist, gerade im Bereich der Heimhelfer und Heimhelferinnen eine Basisausbildung anzubieten, und hier hat es mit den Ländern grundsätzlich eine sehr, sehr gute Zusammenarbeit gegeben. Ich ersuche die Länder, der Ratifizierung, die wir auf Bundesebene vollzogen haben, möglichst rasch beizutreten. Es sind bislang nur zwei Bundesländer, die ratifiziert haben, aber ich denke, dass, wenn wir heute dieses Signal setzen, auch die anderen Länder entsprechend nachziehen werden. Ich werde mich auch in meiner Funktion als Sozialministerin dafür verwenden, dass das auch rasch geschieht.

Wir werden auch – und darauf haben wir uns verständigt – eine notwendige Evaluie­rung nach zwei Jahren durchführen, damit wir sehen, ob die Praxis passt und ob das, was wir heute beschließen werden, auch den Bedürfnissen der Pflegenden und der zu Pflegenden entspricht.

Ich möchte hier meinem Vorgänger als Sozialminister, Herbert Haupt, ein herzliches Danke sagen, denn er hat hier den größten Anteil, auch was die Vorbereitungen dieser Artikel-15a-Vereinbarung anlangt, erbracht. Ich freue mich, dass ich heute hier gemein­sam mit Ihnen diesen Beschluss mittragen kann. – Danke schön. (Beifall bei den Frei­heitlichen und der ÖVP.)

21.07

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Letzte Rednerin hiezu: Frau Abgeordnete Riener. 2 Mi­nuten Redezeit. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


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