Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 112. Sitzung / Seite 135

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Entschließung

Der Nationalrat hat beschlossen:

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, gemäß § 6 Absatz 1 Ziffer 3 des Bundesmuseen-Gesetzes den Geschäftsführer des Kunst­historischen Museums, Dr. Wilfried Seipel, vorzeitig abzuberufen.

Die Bundesregierung wird aufgefordert, das Kuratorium des Kunsthistorischen Mu­seums neu zu bestellen.

*****

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Ich erteile nunmehr dem Erstantragsteller, Herrn Abge­ordnetem Dr. Cap, das Wort. Seine Redezeit beträgt 20 Minuten. – Bitte. (Abg. Mag. Molterer – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Dr. Cap –: Zehn Minuten! Josef, zehn! – Abg. Scheibner: Sonst essen wir dir die Schnitten weg!)

 


15.01.09

Abgeordneter Dr. Josef Cap (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Hohes Haus! Sie wissen: Das Kunsthistorische Museum ist ein Kleinod, eine der wichtigsten Kultur­einrichtungen in Österreich. Schulklassen besuchen es, Österreicherinnen und Öster­reicher besuchen es, Touristen kommen extra nach Wien. Es ist also eine ganz wichtige Einrichtung. Das zeigt sich auch anhand der Budgetzahlen des Bundes­voranschlages, beispielsweise für das Jahr 2005, in dem diesem Museum die höchste Basisabgeltung zugewiesen wird. Das sind über 20 Millionen €! Das zeigt, welche Bedeutung dieses Museum wirklich hat. (Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn übernimmt den Vorsitz.)

Daher ist es nicht gleichgültig, dass es, wenn ein Rechnungshofbericht über die Ge­schäftsführung dieses Museums erstellt wird – man kann fast schon sagen: dieses Konzerns; da sind noch das Völkerkundemuseum oder das Theatermuseum mit umfasst –, so eine umfassende Mängelanalyse für eine der wichtigsten Kulturein­richtungen, die wir in Österreich haben, gibt.

Diese Auseinandersetzung um die Geschäftsführung wird schon seit längerem geführt. Resümierend kann man sagen, dass die Empfehlung des Rechnungshofes im We­sentlichen ist, den Geschäftsführer des Kunsthistorischen Museums abzulösen. Das steht in Wirklichkeit mehrfach in diesem Bericht drinnen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Dr. Fasslabend: Nein! – Abg. Mag. Molterer: Nein! PISA! Cap kann nicht lesen! Zumindest Rechnungshofberichte kann der Cap nicht lesen!)

Es gibt eigentlich kaum ein Beispiel, wo man ... – Sie, von Ihrer Fraktion (in Richtung ÖVP), haben dauernd gesagt: ein Supermanager, super erfolgreich. Sie haben ihn verteidigt und gesagt: Man muss das Gesamte sehen. – Also: Die Eintrittserlöse haben sich vom Jahr 1998 bis zum Jahr 2002 von 438 000 € auf 327 000 € verringert. Was


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite