Er ist ein Gestalter, und er hat etwas zusammengebracht. (Abg. Dr. Kräuter: Auf Steuerzahlerkosten!) Wir können jetzt mittlerweile stolz auf unsere Bundesmuseen sein (Abg. Dr. Wittmann: Unfassbare Realitätsverweigerung!), auf ein wunderbares Kunsthistorisches Museum, auf einen Museumsbezirk, der lebendig ist und von Leuten aus aller Welt angenommen wird, der von den Wienern und Wienerinnen, von den Österreichern und Österreicherinnen, von den Menschen aus der ganzen Welt begeistert angenommen wird. – Sie wissen das ganz genau. (Abg. Dr. Cap: Wo sind die fehlenden Belege? Wo sind die fehlenden Kunstschätze? Wo sind die fehlenden Gemälde?)
Ich frage Sie wirklich: Was wiegt denn und
was zählt denn mehr? (Abg. Dr. Cap: Da wird bald nichts mehr im Museum
sein außer dem Seipel!) Also für mich, die ich einen großen Bezug und als
Künstlerin auch einen persönlichen Bezug zu Kunst und Kultur habe, ist eine
wunderbare Kulturleistung wichtiger als Buchstaben, Zahlen und so weiter, und
die ist mit dem Kunsthistorischen Museum erfolgt. (Abg. Dr. Cap: Wo sind
die Besucher?) Der Standard und das Image sind hoch, und die Besucher sind
da. (Abg. Hornek: Wie oft war der Cap schon dort?) Wir könnten da jetzt
herumrechnen und im Einzelnen darüber reden, aber die Besucher sind da.
Besucherschwankungen von Jahr zu Jahr sind ja wohl etwas Selbstverständliches. (Abg. Dr. Cap: Ich würde der Buchhandlung den Wahrnehmungsbericht verkaufen!
Das ist ein Bestseller!) Wir haben ein Kunsthistorisches Museum, das sich
zeigen kann, und wer diesem Museum zu dem Standard und zu dem Image verholfen
hat, dem muss man, glaube ich, als Impulsgeber und als Motor sehr wohl auch
gerecht werden und dem muss man Achtung und Respekt zollen. – Das möchte
ich einfach einfordern. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der
Freiheitlichen. – Widerspruch
bei der SPÖ.)
16.22
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Neudeck. – Bitte.
16.22
Abgeordneter Detlev Neudeck (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundesminister!
Wenn man sich die bisherige Debatte angehört hat, dann kann man sagen: Das ist
ja auf der einen Seite eine Skandalisierung und Hinrichtung seitens der SPÖ,
mit Vorverurteilungen. (Abg. Dr. Cap: Bei FPÖ und BZÖ geht es so ähnlich
zu wie im Kunsthistorischen Museum!) – Ich habe weder meinen
Geburtstag im Kunsthistorischen Museum gefeiert, Kollege Cap, noch war ich dort
eingeladen, außer als zahlender Gast.
(Ruf bei der SPÖ: Aufpassen! – Abg.
Dr. Cap: Sie sind
Experte! – Abg. Dr. Wittmann: Fehlen Ihnen auch Belege als
Kassier der FPÖ?)
Aber ich würde
einmal darüber nachdenken, ob Sie vielleicht am Generaldirektor Seipel am
meisten stört, dass er nicht zur linken Kulturschickeria gehört. Vielleicht
stört Sie das! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Wenn der Schröder den Hasen herborgt, ohne dass das erlaubt ist, dann gibt es keine Diskussion. (Abg. Dr. Muttonen: Da haben Sie aber nicht zugehört!) Das war sehr leise und sehr zahm. (Zwischenruf des Abg. Dr. Cap.) – Eine Rücktrittsforderung hat es von Ihnen nicht gegeben. Melden Sie sich dann zu Wort, Sie haben ja noch ein wenig Zeit. (Abg. Dr. Cap: Ich habe es vorgeschlagen! Die Frau Minister geht gemeinsam mit beiden von der Bühne ab!) – Na ja, gut. Das ist wieder ein kreativer Vorschlag von Ihnen, der aber in keiner Weise sachlich begründbar ist.
Es geht auf der
einen Seite um die Skandalisierung und um die Hinrichtung, weil er Ihnen nicht
links und nicht rot genug ist. (Abg.
Dr. Cap: Das ist keine
Skandalisierung!)
Auf der anderen Seite habe ich bei der Rede des Kollegen Fasslabend nicht gewusst, ob es um eine Laudatio zu einer Ordensverleihung geht oder ob vielleicht doch da oder