dort etwas mehr Kritik herauszuhören gewesen wäre. (Abg. Dr. Cap: Eine Selbst-Skandalisierung! – Abg. Dr. Muttonen: Der Rechnungshof!) Die Wahrheit liegt wie bei vielem in der Mitte.
Meine Damen und Herren! Kollegin
Partik-Pablé hat das so schön gesagt: Es sind sicher nicht die Belegsammlung
und die gute Buchhaltung, die sich die Menschen anschauen wollen, sondern es
sind die Präsentation und die Kunst, die hier vermittelt werden sollen, meine
Damen und Herren! (Zwischenruf des Abg.
Dipl.-Ing. Kummerer. –
Ironische Heiterkeit bei der SPÖ.)
Natürlich lebt ein Museum auch von seinem
Direktor. Dass da das eine oder andere etwas barocker ausfällt, meine Damen und
Herren, soll man ändern und nicht niedlich reden, aber stellen wir jetzt nicht
etwas in den Raum, das vielleicht nicht das große Problem ist. (Abg. Dr. Cap: Wollen Sie über die 5 Prozent oder nicht?)
Meine Damen und Herren! In der Evaluierung
der Museen ist das Kunsthistorische Museum positiv dargestellt. (Abg. Dr. Muttonen: Mit Besucherrückgängen! – Abg. Dr. Sonnberger: ...reden!
Das wird Ihnen nicht gelingen!)
Frau Kollegin, jetzt sagen wir, international ist dieses Museum unumstritten. Das ist ja im Kulturausschuss von Ihnen auch nicht bestritten worden. Sie wollen jetzt nur skandalisieren. Sie können nicht abwarten, dass wir diesen Rechnungshofbericht im Rechnungshofausschuss diskutieren. Nein, wir müssen Seipel jetzt „hinrichten“. (Abg. Dr. Muttonen: Das ist Ihr Wort! Das tun wir nicht! – Zwischenruf des Abg. Dr. Cap.) Wenn Sie dort kreativ mitarbeiten und etwas einbringen, dann kommt auch etwas heraus, Herr Kollege. Sie wollen jetzt hinrichten und skandalisieren. Dazu werden Sie uns nicht bekommen. (Abg. Dr. Einem: ... zudecken!) – Wir wollen gar nicht zudecken!
Sie werfen jetzt der Frau Minister vor,
dass Gefahr in Verzug sei, und fordern, dass sie wegen Gefahr in Verzug den
Seipel jetzt abberuft. Wenn aber ein Großteil der Verfehlungen, die
vom Rechnungshof aufgezeigt worden sind, bereits erledigt ist und die Forderungen
erfüllt sind, meine Damen und Herren, dann kann nicht Gefahr in Verzug sein,
denn das ist schon passiert. (Abg.
Dr. Muttonen: Sie tun sich
schon schwer, gelt, mit so viel Kritik?!)
Gegen eines
möchte ich mich aber schon wehren, Frau Minister, und zwar gegen das
Vier-Augen-Prinzip. (Abg. Mag. Gaßner: Weil du keine Belege zum
Anschauen hast!) Wenn wir jetzt sagen, wir nehmen einen kaufmännischen
Manager oder einen Finanzdirektor in dieses Museum dazu, der auch wieder
Kosten von wahrscheinlich 150 000 €, 200 000 €,
250 000 € verursacht, dann kann ja nur ein Teil davon von der Gage
des Generaldirektors Seipel abgehen, um dieses Vier-Augen-Prinzip zu erfüllen. (Abg. Dr. Wittmann: Vier Augen schauen dann keine Belege an!)
Oder aber man überlegt sich eine ähnliche Lösung wie bei der Bundestheater-Holding, dass über mehrere Museen eine Management- und Finanzabteilung darübergelegt wird, die den Museen Support – also Hilfestellung – bei Managementfragen, bei Marketingfragen, aber natürlich auch hinsichtlich der gesamten finanziellen Gebarung gibt.
Es würde das
Budget sprengen, für jedes Museum zum einen einen künstlerischen Leiter und zum
anderen einen Manager oder Finanzleiter einzusetzen. – Danke. (Beifall
bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Cap: Was hackelt der dann überhaupt
noch? Die Bilder hängen auch von selbst! Der Seipel ist ein
Selbst-Skandalisierer! Das ist das Problem!)
16.27
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Kogler. – Bitte.