Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 112. Sitzung / Seite 211

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GmbH“ oder vom Wifo genau gelesen hätten, dann hätten Sie gewusst, wie die Besucherstrukturen laufen, nämlich: zirka 136 000 Besucher sind Erwachsene und 31 000 Besucher sind im Alter von 16 und 17 Jahren. Wo sind da die kleinen Kinder? Das Einzige, was in dieser Studie von kleinen Kindern oder von Schulkindern steht, ist, dass sie potenzielle Besucher sind.

Das Gironcoli-Museum ist halt nicht in Weiz, es ist in einer Region, in der es zufällig viele ÖVP-Bürgermeister gibt, und das ist der einzige Grund, warum Sie gegen den Standort Herberstein sind, warum Sie gegen diese Arbeitsplätze dort sind, warum Sie prinzipiell alles, was in dieser Region passiert, schlecht reden. (Beifall bei der ÖVP.)

Es hat noch kein einziges Wort von Seiten der SPÖ gegeben, dass man für Projekte in dieser Region ist, dass man diese unterstützen will.

Herberstein ist ein Leitbetrieb, ein Leitprojekt. Es ist nicht immer angenehm, das ist klar, das ist so bei jedem führenden Betrieb. Da habt ihr die gleichen Probleme in Weiz. Das gilt auch für Herberstein. Aber es ist für die Region Hartberg, für die Region Feistritztal – und da zählt noch dein Bezirk dazu – ein irrsinnig wichtiger Betrieb, mit bis zu 90, mit bis zu 120 Arbeitsplätzen. Ich glaube, das kann nicht abgestritten werden.

Da kann man nicht sagen, Kultur sei eine Zumutung. Auch kleine Kinder müssen im Endeffekt zur Kultur hingeführt werden (Beifall bei der ÖVP), und deswegen gibt es auch pädagogische Betreuung, deswegen gibt es auch Lehrer, die sich in diesem Bereich auskennen, die mit den Kindern diese Führung machen.

Deine Aussage von heute zur Region rund um Herberstein, zum Tierpark und zum Gironcoli-Museum hat sich eigentlich damit selbst gerichtet. (Beifall bei der ÖVP.)

19.41


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Sonnberger. – Bitte.

 


19.41.48

Abgeordneter Dr. Peter Sonnberger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Herr Präsident! Hohes Haus! Es scheint sich immer mehr zu bestätigen, dass die Sozialisten ihre kulturpolitische Kompetenz im Vorzimmer abgegeben haben. Das be­weist auch das, was ich hier heute von ihrer Seite über regionale Kunstförderung gehört habe.

Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich beim Kunststaatssekretär Morak bedan­ken, der endlich Kunst auch in den Ländern, in den Bezirken fördert, um auch diese Menschen zum Kulturgenuss zu führen, der darauf schaut, dass nicht alles nur zentral eingesetzt, sondern auch in die Regionen gebracht wird. Dafür gebührt dem Staats­sekretär wirklich ein Dankeschön. (Beifall bei der ÖVP.)

Der gegenständliche Staatsvertrag bedarf der Genehmigung durch den Nationalrat und ist unmittelbar umsetzbar. Besonders hinweisen möchte ich auf die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Schulwesen. Es ist auch ausdrücklich der Informationsaustausch über neue Entwicklungen im Bildungsbereich vorgesehen, und da gibt es ja für uns Österreicher wirklich viele neue Entwicklungen, wie zum Beispiel die 5-Tage-Woche, die flächendeckende Tagesbetreuung mit Wahlfreiheit der Eltern, die frühe Sprach­förderung, die Intensivierung des Förderunterrichts und die Schaffung von pädago­gi­schen Hochschulen.

Auch eine bedarfsorientierte Lehrerfortbildung und eine Verbesserung der Bildungs­forschung sind Schwerpunkte. Wir stehen natürlich auch in Zukunft für ein differen­ziertes Schulsystem, können diese Entwicklung letztendlich auch mit den Kroaten austauschen.

 


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