Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 41

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mit Ihren Ablieferungen an die privaten Krankenanstalten durchaus auch mit! (Abg. Kopf: ... unsachlicher Klassenkampf!)

Ich habe schon gesagt: eine Mischnovelle. Warum zusätzlich Stellvertreter im Haupt­verband der Sozialversicherungen geschaffen werden, wird uns vielleicht Kollege Mit­terlehner oder die Frau Bundesministerin erklären, ich jedenfalls kann diese Perspek­tive nicht einsehen. Wir haben schon hoffnungslos aufgeblähte Gremien rund um den Hauptverband insgesamt. Sie, Herr Kollege Walch, sind mit schlanken Strukturen angetreten, geschafft haben Sie neue Strukturen – und jetzt schaffen Sie noch zusätzliche Stellvertreter, ohne dass der Hauptverband den demokratischen Kriterien von Selbstverwaltung im Wesentlichen tatsächlich genügen kann. Das ist das Problem. Sie erzielen hier keinen Fortschritt!

Natürlich gebe ich zu: Wenn Sie die Unfallversicherung für außerschulische Praktika verbessern beziehungsweise im Bereich der Bauernsozialversicherung etwas machen, ist das positiv – möglicherweise, obwohl hier rückwirkende Änderungen getroffen wer­den; und das ist schon wieder eine problematische Sache. Rückwirkend werden näm­lich normalerweise nur Verschlechterungen gemacht, hier werden rückwirkend Ver­besserungen gemacht. Kollege Donabauer wird uns all das noch erklären. Ich würde mir wünschen, dass es diese Verbesserungen immer und überall mit der gleichen Bereitschaft von Seiten des Ministeriums auch für die anderen Gruppen geben würde, nicht nur für die Bauern. Dass Sie offensichtlich ein spezielles Ohr für und Verhältnis zu den Bauern haben, ist gut für die Bauern, aber schlecht für die anderen Gruppierun­gen, die in vielen Bereichen letztendlich die Leidtragenden der Entwicklung der letzten Jahre sind, was zugegeben nicht nur auf Ihre Kappe zu nehmen ist, aber es ist so!

Der wesentlichste Punkt ist: eine Sanierung der Krankenversicherung durch zusätz­liche Belastung der Unfallversicherung. Das ist kein Konzept für die Zukunft! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

10.24


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Walch. Wunsch­redezeit 5 Minuten. – Bitte.

 


10.24.19

Abgeordneter Maximilian Walch (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Frau Bundesminister Haubner! Frau Bundesminister Rauch-Kallat! Werte Kolleginnen und Kollegen! Natürlich, Kollege Öllinger, ist es für die Opposition nicht leicht, zuzu­geben, was diese Regierung Positives macht. (Abg. Öllinger: Was!?) Ich weiß schon, man kann nicht alles auf einmal machen. Du hast auch vieles positiv dargestellt. (Abg. Öllinger – mit Daumen und Zeigefinger den Abstand von zirka zwei Zentimetern zeigend –: So viel!) Wenn man sich das anschaut: Wir sind angetreten, um Verwal­tungsvereinfachung zu machen (Abg. Öllinger: Wo?), Einsparungsmaßnahmen, eine Zusammenlegung von Sozialversicherungsanstalten und vieles mehr. Und das will halt Kollege Öllinger einfach nicht wahrhaben! (Ironische Heiterkeit des Abg. Öllinger.)

Ich weiß schon: Oppositionsarbeit – schwere Arbeit! (Abg. Öllinger: Ja, das stimmt!) Ein logischer Fall! (Abg. Öllinger: Nur nachplappern ist einfacher!) Aber wenn man sich dieses Sozialrechts-Änderungsgesetz anschaut, vom Gewerblichen Sozialver­sicherungsgesetz, Bauern-Sozialversicherungsgesetz, Beamten-Kranken- und Unfall­versicherungsgesetz, Dienstgeberabgabegesetz und Arbeitslosenversicherungsgesetz bis zum Arbeitsmarktservicegesetz wird hier alles geändert.

Alleine jetzt bei den Beamten die Geringfügigkeitsgrenze einzuführen, bedeutet wieder eine Gleichstellung. Das Nächste: die Fusionierung der Betriebskrankenkasse Alpine Donawitz und der Betriebskrankenkasse Kindberg. Was ist das? (Abg. Öllinger:


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