Mehr als 54 Mails von den Verantwortlichen der Akademien und von Berufsverantwortlichen aus allen neun Bundesländern haben mir Recht gegeben, dass am Ende des Tages die Hebammen meine Bemühungen, in diesem Bereich Verbesserungen herbeizuführen, durchaus geschätzt haben und im Interesse der Auszubildenden auch als positiv aufgefasst haben, während es am Anfang über diese meine Bemühungen, wie Kollege Lackner es richtig angemerkt hat, einiges an Bestürzung in dieser Berufsgruppe gab.
Ich glaube auch, dass es richtig und notwendig ist, dass in den Änderungen dieses Gesetzes auch der Qualitätsbegriff mehrfach festgeschrieben wird. Wir werden sehen, ob sich die Befürchtungen hinsichtlich der Qualität, die die Oppositionsparteien da äußern, bewahrheiten. Wichtig wird es meiner Meinung sein, dass das, was im Vorfeld von den Ländern mitgarantiert worden ist, dann tatsächlich stattfindet, dass nämlich auch die Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen in entsprechender Form in die Eigenarten jedes Hauses eingeführt werden, in die Alarmpläne, in die Notfallpläne, in die Katastrophenpläne, in die Hygienepläne, und zwar so, dass sie nicht sozusagen als Fremdkörper zum Minimieren der Qualität, sondern als willkommene Zusatzkräfte zur Anhebung der Qualität in der Pflege, zur optimalen Pflege in der Stufe 4 verwendet werden. Wir haben nämlich schon allzu viele Pflegeeinrichtungen, wo wir noch ungenügend Pflegeausstattungen haben, und daher sind auch diese Qualitätsverbesserungen notwendig.
Ich gebe Kollegem Grünewald durchaus Recht,
wenn er meint, dass wir uns auch darüber Sorgen machen müssen, dass die aus
dem Ausland hereingeholten Pflegekräfte dem österreichischen Sozialsystem voll
im positiven Sinne unterwerfen werden, weil wir da eine Grauzone haben. (Präsident Dr. Khol übernimmt
wieder den Vorsitz.)
Widersprechen möchte ich allerdings Frau Kollegin Silhavy: Diese Grauzone ist nicht erst unter dieser Bundesregierung entstanden, sondern die wurde sehr gezielt über Jahre durch eine Verdünnung der Ausbildung der Fachkräfte in Österreich herbeigeführt, obwohl man die Zukunftsprognosen, dass es bei einer alternden Gesellschaft mehr Pflegebedarf geben wird, kannte. Das wurde auch von den Ländern mit verursacht. Ich hoffe aber, dass wir mit diesen Änderungen in der letzten Minute einiges zur Verbesserung im extra- und im intramuralen Bereich beitragen werden, sodass wir dann aus dem eigenen Bereich über genügend Pflegende verfügen werden
Ich hoffe auch, dass die Neuordnung im
Bereich der freiwilligen Sozialdienste dafür sorgen wird, dass mehr junge
Menschen Interesse an Pflegeberufen haben werden, als es heute der Fall ist. (Beifall
bei den Freiheitlichen.)
14.58
Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Kollegin Haidlmayr, in zwei Minuten beginnt die Kurzdebatte. Wollen Sie noch zu Wort kommen? – (Abg. Haidlmayr: Nein!)
Dann unterbreche ich kurz die Sitzung bis 15 Uhr. Also in einer Minute beginnt dann die Kurzdebatte.
Die Sitzung ist unterbrochen.
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(Die Sitzung wird um 14.59 Uhr unterbrochen
und um 15 Uhr wieder aufgenommen.)
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Präsident Dr. Andreas Khol: Ich nehme die unterbrochene Sitzung wieder auf.