Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 190

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Verkehr eine umfassende Präventionspolitik notwendig. Und was Sie da bei den Ge­sundheitskosten einsparen könnten, das geht wirklich in die Milliarden! Sie denken oft nur in Zahlen und in Geldmitteln. – Denken Sie bitte diesmal wirklich in ganz konkreten Gesundheitsmilliarden! Das würde uns bei der Feinstaub- und bei der Lärmproblematik weiterbringen. – Danke. (Beifall bei den Grünen. Abg. Neudeck: Ihr Vorschlag ist nur: besteuern und verteuern!)

19.14


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Herr Abgeordneter Ing. Schultes hat sich zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


19.14.00

Abgeordneter Ing. Hermann Schultes (ÖVP): Herr Abgeordneter Heinzl hat über die Feinstaubbelastung auf Grund landwirtschaftlicher Tätigkeit berichtet. Diese Zahlen sind schwer nachvollziehbar, denn die Feinstaubspitzen sind in Österreich im Feb­ruar. – Da sind die Traktoren normalerweise im Stall beziehungsweise in der Garage.

Auch Herr Abgeordneter Heinzl weiß als St. Pöltener, dass die Überschreitungen in St. Pölten an einem Tag im Februar stattgefunden haben, und zwar am Europaplatz. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Überschätz den Heinzl nicht!) Und da ist den ganzen Tag kein Traktor vorbeigefahren, nicht einmal mit dem Schneepflug. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

19.15


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dipl.-Ing. Achleitner. – Bitte.

 


19.15.01

Abgeordnete Dipl.-Ing. Elke Achleitner (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Herr Kollege Heinzl! Das „Nein, nicht schon wieder!“ der Frau Kollegin Glawischnig gilt in erster Linie auch für Sie, wenn Sie ständig meinen, dass ausschließlich die Bundesregierung für die Feinstaubproblematik verantwortlich ist. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Im Antrag steht: Bund, Länder und Gemeinden!) Es liegt wirklich auch an Ihnen, einmal zu überlegen und auch darüber nachzudenken, dass insbesondere auch die Länder davon betroffen sind und Maßnahmen ergreifen sollten. (Zwischenruf des Abg. Heinzl.)

Es ist auch wirklich unerhört, wenn von der Opposition ständig gemeint wird, dass von der Bundesregierung nichts unternommen werde. Es ist zwar heute schon mehrmals angesprochen worden, aber ich erinnere Sie gern noch einmal daran, denn anschei­nend dürfte das bei Ihnen nicht so richtig aufgenommen werden: Es wurde schwefelar­mer Kraftstoff eingeführt; es wurde ein Bonus-Malus-System eingeführt, um Anreizsys­teme zu schaffen, dass bei neuen Diesel-PKW Partikelfilter eingebaut werden; und es wurden vom Bundesminister ganz konkrete Maßnahmen getroffen wie das Spritsparen oder das Forcieren von Umwelt-Mobilitätsmanagement. (Abg. Heinzl: Das sind 6 Pro­zent der Emissionen ... Feinstaubbelastung! Was ist mit den nächsten 34 Prozent?)

Dass einige dieser Maßnahmen schon gegriffen haben, sagt ja auch ganz klar der grü­ne Landesrat in Oberösterreich Anschober, der meint, dass die Grenzwertüberschrei­tungen eigentlich nur deswegen zustande kommen, weil ständig Grenzwertsenkungen stattfinden, obwohl die Feinstaubwerte seit Jahren sinken. – Das hat er unlängst bei einer Anfragebeantwortung gemeint.

Wahrscheinlich ist das in Oberösterreich insbesondere so, und es dürfte vermutlich in Wien noch größere Probleme geben. Die Grenzwertüberschreitung kommt jedenfalls auf Grund der ständigen Grenzwertabsenkung zustande. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Wasser predigen und Wein trinken!)

 


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