Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 115. Sitzung / Seite 29

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Heute ist die Steiermark ein weiteres blühendes industrielles Kernland Österreichs, ein Land, in welchem die Mur-Mürz-Furche nicht nur für eine tote, absterbende, von Arbeitslosigkeit gekennzeichnete Industrieregion steht, sondern, wie das Claus Raidl, einer der Topmanager dieses Landes, vor einigen Tagen in Bad Aussee gesagt hat, dafür, dass man da von Weltklasse zu Weltklasse gehen kann: Zeltweg: die Weichen, Donawitz: die Schienen, Kapfenberg und weiters Edelstahl-Topunternehmungen. Wo waren die vor einigen Jahren? – Da ist es gelungen, gemeinsam mit dem Bund die notwendigen strukturellen Maßnahmen zu setzen, um insgesamt aus einer Problem­region eine Industrieregion von Weltklassegeltung zu machen. (Beifall bei der ÖVP.)

Anderswo in der Steiermark, und zwar nicht so sehr mit dem Schwerpunkt Mur-Mürz-Furche, sondern mit dem Schwerpunkt Graz: die Entwicklung des Autoclusters. Da war vor 15 Jahren nichts. Vor elf Jahren hat man begonnen, Autocluster zu entwickeln – mein Kollege Herbert Paierl, Landeshauptmann Waltraud Klasnic, die Mütter und Väter dieses Autoclusters. Heute gibt es dadurch 44 000 Jobs, die es sonst nicht gäbe. Der Umsatz beträgt 6,8 Milliarden €. Der Autocluster Steiermark ist etwas, wovon man in Detroit, in den automotiven Zentren Japans und anderswo spricht. Er ist eine beson­ders bemerkenswerte industriepolitische Aktivität, meine sehr verehrten Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP.)

Von nichts kommt nichts, weder die industrielle Umstrukturierung der Mur-Mürz-Furche noch der Autocluster, dafür muss man arbeiten, und dazu muss man in Forschung und Entwicklung investieren, und dass das nicht nur in Wien und anderswo geschieht, son­dern auch in Österreichs Regionen, beweist die Steiermark.

Ich hätte mir nicht gedacht, dass die Steiermark nach einer Statistik der Statistik Austria, die vielleicht nicht immer, aber meistens Recht hat, mit 3,67 Prozent F&E-Quote im Jahre 2002 die Nummer eins ganz Österreichs war. Da wundert es dann wenig, wenn das Land Steiermark darauf verweisen kann, dass es im vergangenen Jahr, im Jahre 2004, dasjenige Bundesland Österreichs war, in welchem die Arbeits­losigkeit am stärksten zurückgegangen ist. Es waren minus 4,1 Prozent, und damit ist die Steiermark auch in diesem Bereich die Nummer eins in Österreich.

In Sachen Wachstum – wir haben diese Zahlen vor einigen Wochen gelesen – kann auf Grund industrieller Strukturierung gesagt werden, dass die größte regionale Wirt­schaftskraft in diesem Bundesland lag, das vor 15, 20 Jahren wirklich sehr problem­behaftet war. Jetzt gibt es ein Plus von 3,8 Prozent, fast das Doppelte dessen, was wir bundes- und europaweit zusammengebracht haben. – Ich gratuliere Steiermark! (Bei­fall bei der ÖVP.)

Ein drittes Beispiel, weil das der Abgeordnete Maier auch erwähnt hat: das Burgen­land. – Das Burgenland war Grenzland, da war wenig los, da war große Sorge, dass mit der Ostöffnung die Probleme eher noch größer würden als kleiner. Es ist voll ge­lungen, das Burgenland als Ziel-1-Land zu strukturieren, aber die Ungewissheit war eine große, aber das Burgenland wurde auf Grund der ausgezeichneten Zusammen­arbeit zwischen der Bundeswirtschaftspolitik und der Landespolitik ein Land, das heute vom Wifo insgesamt als dasjenige Bundesland bezeichnet wird, das der Gewinner der Ostöffnung ist – Österreich als Gesamtstaat ist ja innerhalb der Europäischen Union der Gewinner –, und das in den Jahren 1995 bis 2003 nicht weniger als durchschnitt­lich 3,1 Prozent Wachstum erzielt hat, während Österreich durchschnittlich 2,1 Prozent erzielt hat. Dies gelang durch eine exzellente Bundeswirtschaftspolitik, die die Aktivi­täten des Landes unterstützt hat. Denken wir da zum Beispiel an die Kofinanzierung, die im Rahmen der Ziel-1-Förderungen ja nicht unerheblich ist und war.

Wenn jetzt der Herr Landeshauptmann-Stellvertreter als zuständiger Wirtschaftslan­desrat zu mir kommt und sagt, er will aber jetzt da noch eins draufsetzen, er möchte


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