Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 115. Sitzung / Seite 81

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es soll und wird mehr Geld für die ärmeren Regionen geben, damit sie rascher auf­holen und von der bisher reicheren Regionen Waren und Dienstleistungen beziehen können;

es wird mehr Geld zur Förderung der kleinen Landwirte, für die Entwicklung der Infra­struktur, der Chancen des ländlichen Raumes geben;

aber es wird Kürzungen für Massentierhaltung, für große und größte Landwirtschaften, für Lebendtierexporte, für die Agrarindustrie geben;

es wird verbindliche Vereinbarungen zwischen Zahlern und Empfängern geben, die Steuerdumping wirksam ausschließen;

es wird ein Ende des so genannten Britenrabatts geben.

Es muss und es wird ein Budget für die EU geben, das gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern verantwortet werden kann.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Entschließung

Der Nationalrat hat beschlossen:

1. Die Bundesregierung, insbesondere der Bundeskanzler und der Finanzminister wer­den aufgefordert, eine deutliche Umstrukturierung der Ausgaben der EU zugunsten von Zukunftsinvestitionen (Infrastruktur, Forschung, Bildung) in der gesamten EU und zugunsten der ärmeren Mitgliedsstaaten zu verlangen.

2. Die Bundesregierung, insbesondere der Bundeskanzler und der Finanzminister wer­den aufgefordert, sich im Zusammenhang mit den Verhandlungen über die finanzielle Vorausschau 2007 – 2013 für eine weitergehende Reform der Gemeinsamen Agrar­politik in der Richtung einzusetzen, dass künftig eine Sockelförderung für alle landwirt­schaftlichen Betriebe, eine Förderung für menschlichen Arbeitskräfteeinsatz, jedoch nur eine gedeckelte Förderungen für Flächen bzw. Tierkopfprämien bei insgesamt schrittweise bis 2013 deutlich abgesenktem Agrarbudget vorgesehen wird.

3. Die Bundesregierung insbesondere der Bundeskanzler und der Finanzminister wer­den aufgefordert, sich im Zusammenhang mit den Verhandlungen über die finanzielle Vorausschau für die Periode 2007 – 2013 dafür einzusetzen, dass ein Teil des durch die unter 2. geforderte Reduktion der unmittelbaren Landwirtschaftsförderung für die Förderung des ländlichen Raumes, seiner Infrastruktur und Chancen außerhalb des Agrarbereichs vorgesehen wird.

4. Die Bundesregierung insbesondere der Bundeskanzler und der Finanzminister wer­den aufgefordert, sich im Zusammenhang mit den Verhandlungen über die finanzielle Vorausschau für die Periode 2007 – 2013 dafür einzusetzen, dass die übrigen aus der gemeinsamen Agrarpolitik frei werdenden Mittel für Zwecke der Zukunftsinvestitionen in die Infrastruktur, in Forschung und Bildung investiert werden.

5. Die Bundesregierung, insbesondere der Bundeskanzler und der Finanzminister wer­den im Zusammenhang mit der finanziellen Vorausschau 2007 – 2013 daher auch auf­gefordert, sicherzustellen, dass Sparmaßnahmen nicht zu Lasten beschäftigungs-


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