Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 115. Sitzung / Seite 174

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dass wir 18 Eurofighter beschaffen. Die Frau Landeshauptfrau hat das wohlwollend zur Kenntnis genommen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. Abg. Dr. Kräuter: Das geht ja mit Diesel auch!)

Nun zur Typenentscheidung: Ich darf Sie darüber informieren, dass sich eine 33-köpfige Expertenkommission mit dieser Materie sehr intensiv auseinander gesetzt hat, und diese Kommission hat der Regierung die Empfehlung gegeben, dem Eurofighter den Zuschlag zu geben, und zwar aus folgenden Gründen: weil erstens das Preis-Leistungsverhältnis beim Eurofighter das beste war; weil zweitens der Eurofighter das einzige europäische Gerät ist – es werden in Zukunft 638 Eurofighter Teile des euro­päischen Luftraumes überwachen (Abg. Gaál: Das wird sich bei den Landtagswahlen auswirken! Die Hälfte ist schon storniert!); und weil es darüber hinaus ein Gerät ist, das eine europäische Zukunft hat. (Abg. Mag. Gaßner: Wer soll das glauben?)

Man darf bei dieser Debatte, was die Typenentscheidung betrifft, auch nicht vergessen, dass es natürlich Sinn machen wird, dass wir dasselbe Geräte haben wie Italien und Deutschland, damit eine gute Zusammenarbeit möglich ist. Derzeit findet die Techni­kerausbildung in Deutschland statt. Es wird dann auch die Pilotenausbildung dort durchgeführt werden. Das heißt, wir können damit Kosten sparen und auch eine gute Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn sichern. – Das war nur mit dieser Typenent­scheidung möglich.

Meine Damen und Herren! Die Bundesregierung hat diese Empfehlungen der 33-köpfi­gen Kommission ernst genommen und hat daher diese Beschaffung so beschlossen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Geschätzte Damen und Herren! Was das Produkt betrifft, kann ich Ihnen sagen: Der Eurofighter ist auf Erfolgskurs! (Abg. Dr. Puswald: Jetzt wird es wieder bühnenreif!) Sie wissen, es hat ja auch bei Dringlichen Anfragen hier im Haus Debatten gegeben, dass die Leistungsfähigkeit des Eurofighters nicht in Ordnung wäre. Sie können sich alle noch erinnern, dass Aussagen getätigt wurden, dass die Eurofighter bei Minusgra­den nicht fliegen können. (Abg. Murauer: So ein Blödsinn!) Wahr ist, dass in Nord­schweden bei minus 32 Grad am Boden die Luftraumüberwachungsflugzeuge getestet wurden, und die Ergebnisse waren ausgezeichnet. (Abg. Dr. Puswald: Sie sind auch am Boden geblieben!)

Zum Zweiten können Sie sich erinnern, dass es geheißen hat, der Eurofighter könne nur einige Zeit in der Luft verbringen. Wahr ist, dass man mit dem Eurofighter 13 000 Kilometer von Großbritannien nach Singapur und wieder zurück geflogen ist. – All diese Aussagen sind also wirklich zurückzuweisen, denn die Wahrheit ist eine völlig andere.

Ich habe Ihnen schon einmal in einer Debatte gesagt, dass der Chef der amerikani­schen Luftstreitkräfte, General Jumper, nach einem Flug mit dem Eurofighter gesagt hat, er sei erstaunt über die Qualität dieses Gerätes. Darüber hinaus hat er eine ganz beachtliche Aussage getätigt, nämlich dass die europäische Hochtechnologie in die­sem Bereich der amerikanischen gleichwertig ist. Ich glaube, wenn das der Chef der amerikanischen Luftstreitkräfte sagt, ist das Aussage genug. (Abg. Dr. Puswald: Sie hören eine Belangsendung von EADS! Es spricht der Herr Bundesminister!)

Noch eines: Es waren, so glaube ich, auch einige Abgeordnete bei der „AirPower05“. Dort waren über 250 000 Zuseherinnen und Zuseher anwesend, und alle konnten sich von der Leistungsfähigkeit des Eurofighters überzeugen.

Listet man all das auf, so kann man, glaube ich, eindeutig sagen, der Eurofighter ist auf Erfolgskurs. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

 


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