Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 116. Sitzung / Seite 25

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„Welche Auswirkungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit erhofft man sich von dem nun laufenden Gurtespot?“

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Vizekanzler, bitte.

 


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Vizekanzler Hubert Gorbach: Ich könnte es sehr kurz machen und sagen, ich erwarte mir als Ergebnis, dass das eintritt, was das Kuratorium für Verkehrssicherheit schätzt, nämlich dass durch diesen Spot die Anzahl jener, welche Sicherheitsgurte dann auch verwenden, gesteigert wird und damit allein in Österreich jährlich 95 Verkehrstote eingespart wer­den können.

Tatsache ist, dass wir mit diesem Spot ganz besonders darauf reagieren, dass Österreicherinnen und Österreicher offensichtlich Gurtenmuffel sind. Nur 75 Prozent schnallen sich an, 90 Prozent ist der europäische Durchschnitt. Ich habe schon darauf hingewiesen, wie gefährlich es ist, nicht angeschnallt zu fahren. Ich bringe Ihnen noch ein Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Unfall getötet zu werden, ist sieben Mal größer, wenn ich nicht angeschnallt bin. Darüber hinaus werden wir uns auch auf die Kindersicherungen konzentrieren.

Wie die ersten Befragungen zeigen, wirkt dieser Spot enorm. Er hat auch eine dichte Breite durch die vielen Maßnahmen, Spots im Radio, im Fernsehen, in Kinos und in Tageszeitungen. Es wird darüber gesprochen. Ich darf zusammenfassend erfreut fest­stellen, dass eine Befragung von 300 Männern und Frauen im Alter zwischen 14 und 70 Jahren, die zu diesem Spot nach zwei Wochen befragt wurden, ergeben hat, dass die Message eindeutig verstanden wurde, dass die Befragten den Spot positiv beur­teilen. Nur eine einzige Person von 300 empfand den Spot als zu brutal.

Die Beurteilung der Gefälligkeit des Spots liegt bei 1,37 nach dem Schulnotensystem. Der Durchschnitt bei anderen Spots ist bei 2,4. Der Gesamtaufmerksamkeitswert liegt bei 40 Prozent – der Durchschnitt bei anderen ist etwa bei 20 Prozent –, also doppelt so gut. Und der Erinnerungswert liegt bei 42 Prozent.

Ich erwarte mir also, dass mit dieser Maßnahme die Anschnallquote merkbar, spürbar erhöht werden kann.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Eine Zusatzfrage stellt Frau Abgeordnete Dr. Moser. – Bitte.

 


Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Sehr geehrter Herr Minister! Ursprünglich sollten Sie eine Frage zum Transitdebakel am Brenner beantworten, aber jetzt geht es um die Verkehrssicherheit. Meine Zusatzfrage dazu lautet: Welche Maßnahmen wer­den Sie setzen, um die LKW-Kontrolldichte und die Sanktionen wegen Vergehen der LKW-Fahrer gegen die Verkehrssicherheit zu verbessern?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Vizekanzler, bitte.

 


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Vizekanzler Hubert Gorbach: Wir werden die bereits eingesetzten Maßnahmen im Zuge der LKW-Kontrollplattform, die ich gemeinsam mit den Landeshauptleuten und zuständigen Regierungsmitgliedern ins Leben gerufen habe, fortsetzen. Diese haben sich sehr bewährt. Sie werden auch, wenn Sie durch Österreich fahren, feststellen, dass wir die Infrastruktur entsprechend verbessern oder neu schaffen. Beispielsweise in Radfeld in Tirol haben wir den modernsten LKW-Kontrollplatz Europas vor wenigen Wochen in Betrieb genommen.

 


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